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«Die Einsiedler Chilbi ist ein lukrativer Anlass»

«Die Einsiedler Chilbi ist ein lukrativer Anlass» «Die Einsiedler Chilbi ist ein lukrativer Anlass»

Am kommenden Wochenende geht die traditionelle Einsiedler Chilbi über die Bühne – drei neue Bahnen sind vor Ort. Schausteller und Vereine haben mit viel Herzblut die Budenstadt aufgebaut. Der Mietvertrag für die Chilbi wurde vom Bezirk turnusgemäss neu ausgeschrieben.

Mit dem Sommerende ist auch die Chilbi in Einsiedeln eingezogen. Neben dem Brüel-Schulhaus zeichnen bereits die leuchtenden Umrisse Bahnen in den herbstlichen Himmel. Von Sonntag bis Dienstag werden ihre Leuchtschriften blinken und ihre Gondeln oder Wagen herumflitzen, begleitet von Lautsprechermusik und dem Lachen und Kreischen des kleinen und grossen Chilbi-Volks.

Zweistöckige Geisterbahn

Insgesamt sieben Bahnen sind dieses Jahr dabei – darunter drei neue «Star Dancer», «Geisterstunde » und «Musik-Express». Besonders die grosse zweistöckige Geisterbahn sorgt für Aufsehen. Laut dem Scherz eines Chilbi-Mitarbeiters sollen dort gar vier waschechte Menschenfresser aus dem Zürcher Zoo die Besucher das Fürchten lehren – man wird sehn.

Natürlich gehören auch mindestens fünf Buden dazu, an denen mit Luftgewehren, Pfeilbogen auf Scheiben oder mit Bällen auf Büchsen geschossen werden kann. Nicht fehlen dürfen Zuckerwatte und Magenbrot. Federführend ist wie die letzten Jahre auch die Schausteller- Familie Walser. Leider ist Urs Walser, der das Geschäft seit rund zwanzig Jahren leitet, momentan erkrankt. Darum ha-ben seine Partnerin Edith Schärer und der Schausteller Konrad Spengler die Leitung übernommen.

Einsiedler Chilbi braucht sich nicht zu verstecken Laut Edith Schärer muss sich die Einsiedler Chilbi gegenüber der gleichzeitig stattfindenden und grösseren Chilbi in Wädenswil nicht zu verstecken. «Die Einsiedler und ihre Vereine sind mit viel Herzblut dabei», meint sie. «Auch wenn das Wetter mal schlecht ist, besuchen sie ihre Chilbi.» Auch Koni Spengler, der diesjährige Organisator, bestätigt dies: «Die Einsiedler Chilbi ist ein lukrativer Anlass.» Wie der Bezirk Einsiedeln mitteilt, wurde der Mietvertrag mit dem bisherigen Chilbi-Organisator gekündigt. «Die Kündigung war ein üblicher Vorgang und basierte nicht auf einer Unzufriedenheit », stellt Landschreiber Patrick Schönbächler klar. Der Grund dafür sei, dass staatliche Vergaben nach einer gewissen Zeit wieder öffentlich ausgeschrieben werden müssten, um auch neuen Anbietern die Chance zu geben, sich bewerben und die Chilbi Einsiedeln organisieren zu können.

«Der bisherige Mietvertrag beinhaltete das Zurverfügungstellen des Brüelplatzes an einen Generalunternehmer zwecks Organisation einer attraktiven Chilbi. Für dies bezahlte der Generalunternehmer dem Bezirk einen jährlichen Mietzins», so Schönbächler. Im Vertrag seien auch Zeiten (Aufbau, Chilbibetrieb), die erwünschten Attraktionen (zum Beispiel Himalaja, Autoscooter), der Energiebezug, sowie Nachtruhe und Haftung geregelt.

«Wie der neue Mietvertrag aussieht, steht noch nicht fest. Das Ausschreibungs- und Evaluationsverfahren läuft noch und kann sich bis längstens Februar 2025 hinziehen.» Wie Edith Schärer gegenüber dem EA sag-te, bewirbt sich auch die Firma Walser für den neuen Mietvertrag.

Wie gewohnt wird die Chilbi neben dem Brüelschulhaus aufgebaut. Während drei Tagen kann sich Gross und Klein dem Chilbitreiben hingeben. Die Einsiedler Vereine bereiten sich derweil im Paracelsus-Park auf das bunte Treiben vor.


Die Auto-Scooter werden ausgeladen, der «Alpen-Blitz» montiert. Im Hintergrund entsteht die «Geisterstunde», eine neue zweistöckige Geisterbahn mit garantiert doppeltem Grusel-Erlebnis.

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