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Das Wetter und die Besucherzahlen

Das Wetter und die Besucherzahlen Das Wetter und die Besucherzahlen

Bis und mit gestern Abend sind nun 33 Vorstellungen des Welt-theaters 2024 gespielt. Offiziell angesagt waren 36, acht Reservedaten wurden vorsorglich eingeplant. Sechs Daten im Juni, Juli und Anfang August wurden schon früh aus dem Terminkalender gestrichen. Aufgrund der guten Wetterbedingungen wurden sie unnötig. Die zwei letzten Daten im August, gestern und am 22. August, wurden bereits Ende Juli zur Reservation frei gegeben.

Eine bei vielen auftauchende Frage ist, wie oft denn nun eine Vorstellung abgesagt wurde. Die Antwort ist ganz einfach: Keine! Allem Anschein nach hatte Petrus in diesem Jahr Verständnis für die geistlichen Spiele von Einsiedeln. Während vor 100 Jahren der Vorstand noch nach Willerzell pilgern musste und um gutes Wetter betete, musste in diesem Jahr kein Wettergott beruhigt werden. Das schlechte Wetter wurde in der Probenzeit eingezogen. Als «scharf» gespielt wurde, herrschte während der Vorstellungszeit von 20.45 bis 22.25 Uhr fast immer «eitler» Sonnenschein. Einzig an fünf Abenden gab es Regen. Und da nur ein Mal heftig.

Dank des schönen Wetters sind viele Zuschauende rund um den Klosterplatz anzutreffen. Viele sind einfach nur fasziniert vom Betrieb rund um das Einsiedler Freilichttheater. Ein ebenfalls beliebter Zuschauerpunkt ist das grosse Kreuz im Klosterwald. Ob das Baumfällen im Frühling effektiv gemacht wurde, um einen besseren Blick auf den Klosterplatz zu ermöglichen, ist nicht genauer zu eruieren. Was ich aber immer von meinem Hochsitz sehe, ist eine stattliche Zahl von Personen. Hätte ich Zeit, würde ich dort oben einen Kiosk betreiben. Selbstverständlich gäbe es für die Welttheatergesellschaft eine Umsatzbeteiligung.

Und schon sind wir bei den Zahlen. Bereits vor einer Woche konnte Präsident Hanspeter James Kälin bekannt geben, dass die Besucherzahlen von 2013 übertroffen wurden. Die Zahlen aus den Jahren 2000 und 2007 sind aber ausser Reichweite. Die beiden Hesse/Hürlimann-Theater lockten über 65’000 Zuschauerinnen und Zuschauer an. Wer sich an den Spielabenden durch das Dorf Einsiedeln bewegt, stellt unweigerlich fest: Äs hät Lüüt im Dourf! Die Restaurants sind bis auf den letzten Platz gefüllt.Aber nach 20.30 Uhr ist ein Besuch unproblematisch. Ein schüchterner Blick in die Finanzen des Welttheaters stimmt zuversichtlich.Weisen diese doch schon jetzt auf ein positives Ergebnis hin. Details können aber erst später bekannt gegeben werden.

Eine weitere wichtige Frage ist, ob das Spielvolk noch Energie zum Spielen hat. Ja, es hat noch! Doch die Batterien leeren sich langsam. Am Mittwoch beispielsweise bin ich fast eingeschlafen. Das Stück war eher nicht schuld daran. Dazu gibt es eine viel einfachere Erklärung: Einsiedler Chilbi.

* Redaktor René Hensler (*1974) spielt 2024 bereits zum sechsten Mal am Einsiedler Welttheater mit. Vom Welttheatervirus angesteckt wurde er von seinem damaligen Klassenlehrer. Und alle paar Jahre bricht die-ser Virus wieder in ihm aus. In loser Reihenfolge ermöglicht er während des ganzen Jahres als «Arkadenspion» Einblicke in die Arbeit rund um das Spiel.

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