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Wildbiendli-Paradies «feierlich summend» eröffnet

Wildbiendli-Paradies «feierlich summend» eröffnet Wildbiendli-Paradies «feierlich summend» eröffnet

Am vergangenen Freitag wurde das Wildbiendli-Paradies mit einer kleinen Feier eröffnet. Für die Honigbringer ist es ein Paradies auf Erden – und das direkt neben dem Kloster.

«Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das der Fleiss der Bienen für diese Kerze bereitet hat …» Abt Urban Federer erwähnte in seiner Ansprache den Lobgesang über die Bienen im Ostergesang Exsultet, als er zusammen mit dem Verein «Wildbiendli-Paradies Einsiedeln» das Projekt unmittelbar unter der Klostermauer eröffnete. Der Mensch habe immer den Fleiss der Bienen bewundert, sagte er.

Er freue sich über das Zusammengehen bei diesem Unternehmen – wie Adam und Eva im Para-dies – und über die Nachhaltigkeit in der Schöpfung und in der Natur, die durch dieses Projekt verkörpert werde. Jutta Caduff, die Co-Präsidentin des Vereins, nahm die Metapher von ihrem Vorredner auf und meinte scherzhaft, es gebe auch einen Apfelbaum im Wildbiendli- Paradies, aber sie hoffe, dass dies nicht so gravierende Folgen habe werde wie in der Schöpfungsgeschichte.

Sie dankte dem Kloster als Gastgeber sowie allen Freiwilligen, Behörden, Sponsoren und Organisationen, wie Pro Natura Schwyz, Rotary Club, Freunde des Klosters Einsiedeln, die bei der Realisierung dieses Projekts mitgewirkt haben. Innerhalb eines Jahres sei vieles geschehen, unzählige Stunden harter Arbeit seien geleistet und viele Steine herumgeschleppt worden.

Man bringe die Bienen zwar nicht direkt hierher, aber man biete ihnen Kost und Logis. «Wir lassen es wachsen», so Caduff. Das rote Band durchschnitten

Wie Co-Präsidentin Angela Hasler erklärte,ist das Paradies noch nicht ganz fertig, so wird oben am Paradies noch eine rollstuhlgängige Rampe montiert und der Sitzplatz mit den Bänkchen noch mit Platten abgedeckt. Hasler erwähnt ebenfalls, dass man sich bemüht habe, möglichst alles in der Region zu beschaffen. So sei-en beispielsweise die Sitzbänke als Lehrlingsprojekt komplett aus Ybriger Holz hergestellt worden. Schliesslich durchschnitten die beiden Co-Präsidentinnen zusammen mit Abt Urban gut gelaunt das rote Band und mach-ten den Weg frei ins Paradies und zum Apéro-Buffet.

Den Bienen bei der Arbeit zuschauen Wer ein bisschen verweilte, konnte den Bienen bei der Arbeit in ihrem Paradies zuschauen. Das Gelände, das idyllisch gleich hinter dem Kloster gelegen ist, bietet aber auch zahlreichen anderen Besuchern aus der Natur einen angenehmen Aufenthalt. Das Gelände wurde in den vergangenen Monaten terrassiert und mit Trockenmauern, Steinhaufen und Beeten ausgestattet, in denen sich nebst Wildbienen auch Reptilien, Insekten, Spinnen und Schnecken gerne aufhalten. Angepflanzt wurden nach Möglichkeit einheimische Wild- und Zierpflanzen mit gutem Nektar- und Pollenangebot, sowie frühblühende Zwiebelpflanzen, Sträucher und kleine Bäume zur Ergänzung.

Fotos: Eugen von Arb


Die fleissigen Honigsammlerinnen fühlen sich offensichtlich wohl.

Die beiden Co-Präsidentinnen (von links) Angela Hasler und Jutta Caduff lauschen dem Lobgesang von Abt Urban Federer auf die Bienen und ihr neues Paradies auf Erden.

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