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Ohne Musik kein Theater

Ohne Musik kein Theater Ohne Musik kein Theater

Neben den weissen Tauben gibt es noch einen weiteren, heimlichen Star am Welttheater 2024. Wobei «ein» Star falsch ist, denn das Orchester besteht aus vielen «Stars».

Schon immer nahm die Musik bei den «geistlichen Spielen», dem heutigen Welttheater, eine wichtige Rolle ein. So wurde der Auftritt früher immer mit Fanfaren, welche sich noch immer im Fundus des Welttheaters befinden, angekündigt. In früheren Zeiten war es technisch schlichtweg nicht möglich, Musik abzuspielen. So wurden jeweils alle Musikvereine in der Region zwecks Mitwirkung angeschrieben. Es war nichts als selbstverständlich, dass das Vereinsjahr nach dem Welttheater ausgerichtet wurde. Tempi passati. Auch schon früher wurden extra Musikstücke geschrieben und eingespielt. Die Kompositionen wurden aber immer anspruchsvoller und teils für Laien nicht mehr spielbar. Dieser Umstand zwang dann auch die künstlerische Leitung, nach der erzwungenen Corona-Pause umzudenken. Der erste Komponist hatte das Heu mit seiner Musik bei den heimischen Musikern nicht auf derselben Bühne.

Neuer Komponist, neue Chance

So wurde im letzten Herbst der neue Komponist Bruno Amstad vorgestellt. Er fand den Rank wieder und komponierte die unvergessliche Musik der 17. Spielsaison in diesem Jahr. Leider verstarb er am 25. Januar 2024 an einem langjährigen Krebsleiden mit nur 59 Jahren. Doch die Musik hatte er geschrieben und sie war bereit, gespielt zu werden. Eine Herkulesaufgabe war das Finden von Instrumentalisten. Susanne Theiler sowie Michi Mächler stellten sich der Aufgabe. Ihnen gelang es, genügend Musikerinnen und Musiker zur Teilnahme zu motivieren. Teilweise war es jedoch schwierig, da einige nur ganz wenige Einsätze gehabt hätten. Dank der Flexibilität, viele Musiker spielen verschiedene Instrumente, konnten diese verschiedentlich eingesetzt werden. Und Bruno Amstad ist an jedem Aufführungsabend präsent. Wird doch sein Lied «I would die for you» während dem Sterben in der Königinnen-Szene eingespielt.

Am Schluss hat das Orchester seinen grossen Auftritt. Dürfen sie doch vom «Orchestergraben », der südlichen Arkade, auf die Bühne rennen. Der dazu nochmals aufbrausende Applaus zeigt die Wertschätzung des Publikums markant.

Fotos: René Hensler


Das Orchester spielt das Welttheaterlied im Orchestergraben, der südlichen Arkade.

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