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«Welttheater – wie weiter?»

«Welttheater – wie weiter?» «Welttheater – wie weiter?»

LESERBRIEFE

Rundum habe ich bis jetzt nur begeisterte Kommentare zum Welt-theater gehört. Die ganze Crew hat eine riesige Arbeit geleistet. Erstaunlich, wie viele Menschen das Welttheater in seinen Bann ziehen konnte – offenbar sind rund 500 Personen (ich eingeschlossen) irgendwie involviert: So viele etwa, wie in Einsiedeln die anteilmässig grösste ausländische Bevölkerungsgruppe (Deutsche) ausmacht. Eine imposante Zahl!

So viele Menschen, die sich immer wieder aufs Neue motivieren konnten, dafür von Zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern Applaus empfangen durften. Man wähnt sich in einer grossen Familie, geniesst Zusammenhalt und Geselligkeit, regelmässige Treffen und Herausforderungen. Man möchte seinen Teil zum guten Gelingen beitragen und freut sich auf die nächsten Abende.

Und nun ist das Welttheater morgen fertig gespielt. Keis Wälttheater (meh) – home go! Wie weiter? Was machen mit der Motivation bis zum nächsten Welttheater? Ich wott spile! Auch wenn gemäss EA-«Arkadenspion », dem «Reichen» René Hens-ler, die Batterien langsam leer sein sollten, ich empfehle in jedem Fall die vielen Vereine in Einsiedeln, in denen man die Batterien wieder aufladen kann (auch im Sinne der persönlichen Achtsamkeit eine wertvolle Empfehlung): Theatergruppen, Musikvereine, Chöre etc. Hier trifft man sich ebenso regelmässig, geniesst Geselligkeit, Herausforderungen, mitunter auch Applaus. Mitmachen lohnt sich! So bleibt das Hochgefühl aus der Zeit des Welttheaters konserviert, und das vielfältige kulturelle Leben Einsiedelns hat Bestand. Im Männerchor Einsiedeln übrigens heuer schon 175 Jour!

Beat Gassmann, Präsident Männerchor Einsiedeln

Der Kanton will im Kaltbach an der H8 in Schwyz einen Neubau realisieren. Dies insbesondere als Ersatz für das ehemalige AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse. Genau gegen diese Standortverlegung ist aus gewissen Kreisen nun Kritik aufgekommen, wobei es eher um dorfinterne Belange als um die gesamtkantonalen Interessen zu gehen scheint.

Mit dem zukunftsweisenden Projekt eines Verwaltungs- und Sicherheitszentrums will der Kanton nicht nur die räumlichen Bedürfnisse der Kantonsverwaltung, sondern auch gleich noch der Polizei, der Stützpunktfeuerwehr und des Rettungsdienstes abdecken. All dies wäre am bisherigen Standort inmitten von Schwyz nicht möglich, womit meiner Meinung nach aber eine grosse Chance verpasst würde. Vor allem würde es mich aber wundernehmen, wohin denn all die Verwaltungsangestellten, die heute im alten AHV-Gebäude arbeiten, ausquartiert werden sollen, wenn dieses baufällige Gebäude am bisherigen Standort ersetzt werden müsste. Am 22. September lege ich ein überzeugtes Ja in die Urne.

Anni Zehnder-Nussbaumer, Mitte-Kantonsrätin (Einsiedeln)

Ja, das neue Verwaltungs- und Sicherzeitszentrum Kaltbach in Schwyz ist ein finanzieller Brocken: 140 Millionen Franken lassen alle haushälterischen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu Recht die Stirn runzeln. Drei Gründe könnten aber dennoch zu diesem Griff ins Portemonnaie überzeugen: Erstens werden unsere Blaulicht-Organisationen in ihrem wichtigen Auftrag entscheidend gestärkt. Der neue Standort und die neue Infrastruktur sichern, dass auch in Zukunft höchste Bereitschaft gewährleistet werden kann. Zweitens wird die Verwaltung gebündelt, Abteilungen können zusammen und dadurch schlanker geführt werden, Mietzinsen und Investitionen in Altbauten entfallen, das wird längerfristig billiger. Drittens ist das Portemonnaie voll, die Ausgabe kann getrost getätigt werden. Deshalb beherzt ein Ja für die KaPo, Feuerwehr und Ambulanz!

Franz Camenzind, Kantonsrat (Einsiedeln)

«Ja zum Projekt Kaltbach»

Das alte AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse 15 in Schwyz mit einem Teil der kantonalen Verwaltung ist am Zerfallen. Viele kantonale Verwaltungseinheiten sind an verschiedenen Orten teuer eingemietet. Deshalb besteht beim kantonalen Gebäudepark Handlungsbedarf. Mit dem vorgelegten Projekt Kaltbach entsteht auf kantonseigenem Boden neben dem Verkehrsamt in Schwyz ein neues Verwaltungs- und Sicherheitszentrum.

Es bietet Platz für rund 500 Arbeitsplätze der kantonalen Verwaltung, für eine Einsatzzentrale der Polizei, für den Hauptposten der Kantonspolizei Schwyz, für die Stützpunkte der Feuerwehr Schwyz und für die Rettungsdienste Schwyz sowie für eine Produktionsküche. Damit wird ein grosser Teil der kantonalen Verwaltung an einem Ort konzentriert und mit moderner Infrastruktur ausgestattet effizienter werden.

Alle anderen Organisationsvarianten mit mehreren Standorten wären offensichtlich viel teurer. Wenn am Ort des alten AHV-Gebäudes an der Bahnhofstrasse 15 in Schwyz ein Neubau erstellt werden sollte, müssten die entsprechenden Arbeitsplätze während mehrerer Jahre in Provisorien untergebracht werden, was einen Aufwand von vielen Millionen Franken verursachen würde.

Für über 95 Prozent der Besucher der kantonalen Verwaltung aus dem ganzen Kanton Schwyz ist der Standort im Kaltbach neben dem Verkehrsamt besser zugänglich als die Verwaltung im Dorf Schwyz selber. Das vorgelegte Projekt ist klar zu befürworten. Es gibt keine brauchbare Alternative. Deshalb ein Ja am 22. September zur Ausgabenbewilligung für das neue Verwaltungs- und Sicherheitszentrum Kaltbach. Bruno Beeler,

Mitte-Kantonsrat (Goldau) «Notwendiger Schritt für die Zukunft»

Mit dem geplanten Zentrum Kaltbach steht der Kanton Schwyz vor einer bedeutenden Investition in die Zukunft. Das neue Zentrum wird das in die Jahre gekommene, baufällige AHV-Gebäude aus den 60er-Jahren ersetzen und damit ein dringend benötigtes modernes Verwaltungsgebäude schaffen. Dieses Projekt ist nicht nur ein notwendiger Schritt, sondern auch ein kluges und vorausschauendes Vorhaben. Die wirtschaftlichen Vorteile dieses Projekts sind überzeugend. Der Wegfall von Mietkosten in Millionenhöhe und die Senkung der Unterhaltskosten machen das Zentrum Kaltbach zu einer finanziell vernünftigen Lösung. Es handelt sich um ein nachhaltiges Vorhaben, das den zukünftigen Bedürfnissen einer effizienten Verwaltung gerecht wird. Zusätzlich erhalten die Blaulichtorganisationen durch die geplante Integration am Standort Kaltbach zeitgemässe Räumlichkeiten und optimale Arbeitsbedingungen, womit die Sicherheit der Bevölkerung gestärkt wird.

Am bisherigen Verwaltungsstandort an der Bahnhofstrasse in Schwyz kann eine privatwirtschaftliche Nachfolgelösung realisiert werden, die neue Arbeitsplätze schafft und den Wirtschaftsstandort Schwyz stärkt. Das Zentrum Kaltbach ist mehr als nur ein Bauprojekt – es ist eine Investition in die Zukunft unseres Kantons, die sich mittel- und langfristig auszahlen wird. Es ist an der Zeit, dass wir die Weichen für eine moderne, leistungsfähige und attraktive Verwaltung stellen.

Pirmin Geisser, FDP-Kantonsrat (Brunnen)

«Viele Fragen, grosse Zweifel»

Mit der ganz grossen Kelle wird gerührt, um im Schwyzer Aussenquartier Kaltbach das neue Verwaltungszentrum zu bauen. Ganze fünf Millionen Franken sind für den Bau einer Grossküche vorgesehen, in der täglich 2000 Mahlzeiten zubereitet werden sollen. Besteht dafür eine gesetzliche Grundlage? Ist das wirklich die Aufgabe des Kantons oder nicht eher der Privatwirtschaft?

Total soll die Realisierung 139 Millionen Franken verschlingen. Die Kosten für die Einsatzleitzentrale der Polizei (rund zehn Millionen Franken) sind dabei nicht enthalten. Ebenso sucht man die Auslagen für den Umbau des jetzigen Polizeipostens in ein Gerichtsgebäude vergeblich. Ob es noch andere, «vergessene» Kostenpunkte gibt? Mich ärgert die Salamitaktik des Kantons: Denn dass weitere hundert Millionen für ein Verwaltungsgebäude in Biberbrugg investiert werden sollen, wird wohl extra im Hintergrund gelassen und den Bürgerinnen und Bürgern erst nach der Abstimmung gesagt.

Der Regierungsrat spricht von Effizienzgewinn, einem «Meilenstein in der Zusammenarbeit» und berichtet, dass ganze zwölf Stellen im Bereich der Sekretariate eingespart werden könnten. Erstens sind das nicht die teuren Stellen und zweitens – gerade bei Müttern – die beliebten Teilzeitstellen. Und: Wie viele Berührungspunkte hat das Steueramt tatsächlich mit dem Baudepartement oder gar mit der KESB? Zudem würde der Standort Schwyz weiterhin auf drei Standorte aufgeteilt sein, denn das Regierungsgebäude und das Kollegi bleiben. Für mich gibt es zu viele Fragen und zu grosse Zweifel an diesem Projekt, darum stimme ich Nein zum geplanten Verwaltungszentrum.

Miriam Huwyler (Rickenbach)

«Kein Unglück in Sicht»

Die Regierung und das Parlament wollten keine Abstimmung. Nun, da es trotzdem eine gibt, stellt sich eine wesentliche politische Frage: Was unternimmt unsere Politik gegen den seit Jahren laufenden Ausbau der staatlichen Bürokratie? Unsere Obrigkeit mag keine Antwort geben. So halten wir also fest: Nichts geschieht gegen zu hohe Steuern (eine Milliarde auf Vorrat), und es geschieht auch nichts gegen die laufende Umlenkung von Geld in die Bürokratie. Der Kanton ist schon heute der mit Abstand grösste Arbeitgeber. Mit der Bürokratiezentrale würde er seinen Konkurrenzvorteil gegenüber dem privaten Gewerbe noch ausbauen. Stimmen wir deshalb Nein zur Bürokratiezentrale und damit Nein zu den Kosten von 139 Millionen. Und bald werden wir sehen: Es wird kein Unglück geschehen. Aber es wird eine vernünftige Lösung für alle Blaulichter geben.

Reto Wehrli (Schwyz)

«Käseglocke über Kanton Schwyz»

Wer bei der Biodiversitätsinitiative nur an Blümchen und Bienen denkt, übersieht die weitreichenden Einschränkungen, die diese Vorlage mit sich bringt. Denn sie führt dazu, dass die Entwicklung in ländlichen Regionen blockiert wird. Während städtische Gebiete und Agglomerationen kaum Einschränkungen erfahren, trifft es besonders Regionen wie den Kanton Schwyz. Die negativen Folgen solcher Schutzmassnahmen auf den Infrastrukturausbau sind hinlänglich bekannt. Ein Beispiel dafür ist die H8-Verbindungsstrasse, deren Ausbau immer wieder von Umweltverbänden verzögert wurde. Dies trotz der offensichtlichen Sicherheitsrisiken für Verkehrsteilnehmer. Eine Käseglocke über dem Kanton Schwyz lehne ich ab – darum Nein zur Biodiversitätsinitiative. Sepp Marty, FDP-Kantonsrat (Unteriberg)

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