Den Glauben neu entdecken in Oberiberg

Mitg. Auf der Suche nach Möglichkeiten, frischen Wind in die Kirche zu bringen, sind Vertreter der Kirchgemeinde Oberiberg auf Matthias Willauer aufmerksam geworden: Der engagierte Theologe bietet in der ganzen Deutschschweiz so genannte WeG-Kurse an, was für Wege erwachsenen Glaubens steht. Anlässlich eines Impulsabends am Freitag erklärte er den Teilnehmenden, warum es trotz – oder gerade wegen – der erodierenden Tendenzen in der katholischen Kirche Sinn macht, sich mit seinem persönlichen Glauben auseinanderzusetzen. Heute geht kaum jemand mehr sonntags zum Gottesdienst Zweifellos steckt die katholische Kirche in einer tiefen Krise: Viele Menschen, die als Kind noch automatisch getauft worden sind, haben sich von den christlichen Traditionen entfernt oder abgewendet. Heutzutage geht kaum jemand mehr sonntags zum Gottesdienst, nur weil es sich so gehört – vielmehr ist es eine bewusste Entscheidung. So hat sich die Volkskirche innert weniger Jahrzehnte zur Entscheidungskirche gewandelt.

Aber vielleicht beinhaltet diese Krise auch eine Chance? Davon jedenfalls ist Matthias Willauer überzeugt. Denn wer bewusst und durchaus kritisch fragt: «Warum glaube ich?» oder «Woran glaube ich?», der ist bereits auf dem Weg zu einer neuen Qualität und Tiefe in seiner Spiritualität.

Sich auf die eigene Spiritualität einlassen Der Abend diente einerseits als Impuls, sich mit persönlichen Glaubensfragen auseinanderzusetzen, andererseits um auf die neunteilige Kursreihe aufmerksam zu machen, die ab April 2025 in Oberiberg stattfinden wird.

Philosophische Impulse und Anregungen, Gespräche in Kleingruppen, meditative Elemente, gemeinsames Singen und das individuelle und freiwillige Vertiefen helfen mit, sich mehr und mehr auf die eigene Spiritualität einzulassen. Die Kursreihe rich-tet sich an alle, die sich angesprochen fühlen. Ganz nach dem Motto «Komm und sieh …» kann man auch ganz unverbindlich reinschauen und schnuppern.

Nähere Informationen sind zu fin-den unter www.kirche-oberiberg.ch.