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SP sagt Ja zur Biodiversität und zum Kaltbach – und Nein zur BVG-Reform

Am Donnerstag trafen sich die Parteimitglieder der SP Einsiedeln im Zunfthaus Bären zur Parolenfassung und zum regen Ideenaustausch über bezahlbaren Wohnraum und die letzte Gelegenheit für ein Einsiedler Hallenbad.

Dieser zerpflückte mit seinem professionellen Fachwissen die Bundesvorlage zur BVG-Reform und zeigte auf, wie hier nur eine halbherzige Lösung zur Sanierung der Pensionskassen präsentiert wird, die mehr kostet und trotzdem weniger Leis-tung bringt.

Er plädierte für die Abschaffung des Koordinationsabzugs, besonders für Teilzeit-Verdienende und für die Nutzung der hohen Pensionskassen-Reserven für die tiefen Einkommen. Schliesslich ortete er echte Solidarität eben in der AHV, die als erste Säule gestärkt werden sollte. Die Versammlung folgte seinem Antrag auf Ablehnung.

«Ein massives Insektensterben gefährdet die Zukunft» Alt Kantonsrat Andreas Marty votierte für die Biodiversitätsinitiative. Als Bauernsohn kenne er das Engagement der Landwirtinnen und Landwirte für natürliche Lebensräume, stelle aber dennoch fest, dass gerade das massive Insektensterben die Zukunft der gedeihlichen Ernten gefährden könne. Nur wenn natürliche Lebensräume noch stärker geschützt würden, könnten künftige Generationen weiterhin ebenso natürlich aufwachsen, wie die gegenwärtige. Die Versammlung folgte seinem Vorschlag zur Annahme. Kantonsrat Franz Camenzind stellte die Vorlage zum neuen kantonalen Verwaltungs- und Sicherheitszentrum im Kaltbach bei Schwyz vor: Ihn überzeugen die Synergien am neuen Standort, der Wegfall von teuren Investitionen und Mieten und das Gebäudeprojekt, auch wenn die Ausgabe von 140 Millionen Franken durchaus kein Klecks sei.

Die Versammlung folgte seinem Antrag auf Zustimmung. Er prognostizierte eine eher knappe Annahme im Kanton, andere eine überaus deutliche.

Nochmals über ein eigenes Hallenbad diskutieren Schleichend holt den Kanton Schwyz ein, was andernorts schon länger Tristesse zurücklässt: Wohnraum wird so teuer, dass sich ihn nur noch finanzkräftige, steueroptimierende Subjekte ohne Ortsverbundenheit leisten können. Zusammenleben mit Familien, jungen Leuten und Pensionierten wird seltener. Die Bevölkerung zieht ab. Damit Einsiedeln davor geschützt werden kann, wurde von der SP eine Initiative lanciert, die jetzt langsam an Unterschriften wächst. Bald ist das Unterschriftenziel erreicht. Der Zeitpunkt ist richtig, um nochmals über ein eigenes Hallenbad zu diskutieren: Hier gehen die Ideen und Ansichten zwar auseinander, aber alle sind sich einig, dass Schwimmen als Volkssport dringend auch in Einsiedeln möglich gemacht werden soll. Die SP überlegt, wie hier von der Bevölkerung eine klare Stellungnahme eingeholt werden kann, um diese Frage für die nächsten Jahre beantwortet zu haben. Der Abend schloss in angeregten Gesprächen mit neuen Gesichtern und frohgemuter Aufbruchstimmung.

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