Bekannte Solistinnen und das Sinfonieorchester

Die Pianistinnen Eleonora Em und Patricia Ulrich im Jubiläumskonzert: Doppelkonzerte und Schuberts «Unvollendete» mit dem Sinfonieorchester Kanton Schwyz!

Mitg. Das Jubiläumsjahr unseres kantonalen Sinfonieorchesters SOKS bringt nach sechs bejubelten und ausverkauften (!) «Traviata»-Aufführungen im Januar sowie den Osterkonzerten mit jungen Solistinnen und zwei Welt-Uraufführungen für die Neuzeit des Bach-Sohnes Johann Christian – aus der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln – den herbstlichen Höhepunkt: die eigentlichen Jubiläumskonzerte!

Die gut 60 Musikerinnen und Musiker – Berufsmusiker, Musikstudenten und begeisterte Liebhaber – spielen mit «Unvollendet? – doppelt perfekt!» Schuberts so berühmte, das Herz anmutende «unvollendete» Sinfonie h-Moll. Unvollendet da-rum, weil es nur 2 Sätze sind; das SOKS spielt dazu als «Goodie » – noch seltener hierzulande zu hören – auch den von Schubert skizzierten, vom englischen Schubert-Spezialisten Brian Newbould vollendeten dritten Satz, ein schnelles, manchmal etwas sperriges Scherzo!

Nachdem – unter der Schirmherrschaft der Lachner Raff-Gesellschaft und mit der Wollerauer SOKS-Mitgründerin Patricia Ulrich am Klavier – schon das erste, gefeierte Pilotprogramm als «Sinfonieorchester Ausserschwyz » vor 20 Jahren das Klavier als Solo-Instrument mit Raff, Mozart und Schostakowitsch präsentierte, schliesst sich der Reigen im ersten Konzertteil nun «doppelt». Es erklingen gleich zwei (!) selten gehörte Doppelkonzerte für zwei Flügel und Orchester: Zum einen das esoterisch- buddhistisch inspirierte «Rad des Lebens» des Luzerner Komponisten Caspar Diethelm. Er hatte mit der March viele Beziehungen, stammte doch sein nach Obwalden ausgewanderter Grossvater aus Galgenen (Bürgerrecht), und er hat unter anderem für den Märchler SOKS-Fagottisten Roland Bamert auch ein Fagottkonzert («March-Suite ») geschrieben. Dazu kommt das eindrückliche, manchmal fast kitschig schöne Doppelkonzert des französischen Komponisten (aus der «Groupe des six») Francis Poulenc, mit seinen vieldeutigen Zitaten von anderen Komponisten, darunter ausdrücklich aus Mozarts d-Mollund Ravels Klavierkonzert. Der Bogen schliesst sich so bis ganz zu den Anfängen des SOKS … Eleonora Em Eleonora Em wurde in Usbekistan als Tochter koreanischer Eltern geboren, wuchs in Russland auf, kam zur Ausbildung in die Schweiz und ist aus Herzensgründen hier geblieben. Sie war Preisträgerin in zahlreichen Musikwettbewerben in Italien, Frankreich, Russland und der Schweiz. Ihren Bachelor absolvierte sie am staatlichen Chopin- College in Moskau in der Klasse von Xenia Knorre. Ihr Masterstudium (Konzert- und Solistendiplom) führte sie nach Zürich zum renommierten Professor Konstantin Scherbakov. Es folgten weitere Masterstudien in Luzern (Musikpädagogik und Klavierunterricht). Im Jahre 2012 trat Eleonora Em eine Stelle als Klavierlehrerin an der Kantonsschule Ausserschwyz an, wo sie bis heute unterrichtet. Sie wirkt auch als Klavierlehrerin an der Musikschule Freienbach, und sie trat mit dem SOKS mehrmals als Solistin auf, in den Klavierkonzerten von Tschaikowsky, Ravel, Szpilman und Clara Schumann, ebenso mit dem Blasorchester Feldmusik Jona in Gershwins «Rhapsody in Blue». Sie ist auch die Pianistin der renommierten Schwyzer Kammermusik-Vereinigung «Accento musicale ».

Patricia Ulrich

Patricia Ulrich ist in Wollerau aufgewachsen. Nach der Matura erlangte sie im Jahr 2008 den Bachelor of Arts in Music in der Klavierklasse von Yvonne Lang an der Musikhochschule Luzern. Danach folgte 2010 der Master in Performance bei Konstantin Lifschitz mit Auszeichnung und 2013 der Master in Liedbegleitung bei Edward Rushton. Musikalische Anregungen erhielt sie auch im Rahmen von Meisterkursen, unter anderem bei Andrei Gavrilov und für Liedduo bei Juliane Banse. Neben kammermusikalischen Auftritten ist sie eine gefragte Korrepetitorin an Meisterkursen und Wettbewerben, korrepetiert an den Musikhochschulen in Luzern und Basel und ist die Pianistin des «21st Century Orchestra». Im Oktober 2016 spielte sie den Solopart zum Film «Amadeus» in der Londoner Royal Albert Hall mit der Academy of St Martin in the Fields. Zusammen mit Urs Bamert hat sie vor genau 20 Jahren das Pilotprojekt «Sinfonieorchester Ausserschwyz» begründet, das heutige Sinfonieorchester Kanton Schwyz. Auch sie konzertierte mehrmals mit dem SOKS, Klavierkonzerte von Mozart, Schostakowitsch, Rachmaninoff, Schumann, Grieg sowie Beethovens Tripelkonzert.

Ticketvorverkauf oder Reservation mit Bezahlung an der Abendkasse über die Website www.soksz.ch beziehungsweise direkt über www. eventfrog.ch/sokszch. Tickets zu 40 Franken, ermässigt 20 Franken für Schüler/Lehrlinge/Studenten/ Kulturlegi Caritas, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sogar bei freiem Eintritt! Samstag, 14. September, 20 Uhr, Schindellegi, Maihofsaal Sonntag, 15. September, 18.30 Uhr, Küssnacht a.R., Monséjour Sonntag, 22. September, 18.30 Uhr, Wangen SZ, Buechberghalle