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«Zivilschutzanlagen sind keine nachhaltigen Lösungen»

«Zivilschutzanlagen sind keine nachhaltigen Lösungen» «Zivilschutzanlagen sind keine nachhaltigen Lösungen»

Am Montag lud die Mitte Einsiedeln zur Parteiversammlung in der Zunftstube im «Bären by Schefer». Präsident Dominik Süss freute sich über eine gut besuchte Versammlung.

Mitg. Nach der Begrüssung und der Wahl der Stimmenzähler übergab der Präsident das Wort an Bezirksrätin Bernadette Deuber, welche die temporäre Umnutzung altes Schulhaus Trachslau aus ihrer Sicht beleuchtete. Anschliessend erläuterte Bezirksrat Stefan Kälin die baulichen Massnahmen für das Gebäude.

Aktuell sind 286 Flüchtlinge im Bezirk Einsiedeln unterzubringen (rund 1,7 Prozent der Einsiedler Bevölkerung). Dies ist dem bevölkerungsproportionalen Verteilschlüssel des Kantons Schwyz geschuldet. Klar ist, dass Zivilschutzanlagen keine nachhaltigen Lösungen sind, und bei Containern beispielsweise die Kosten für Grundstück und Miete nicht unterschätzt werden dürfen.

Die Zahl der angemieteten Wohnungen ist in den letzten beiden Jahren von 19 auf 42 angestiegen – eine kostspielige Alternative! In den kommenden Monaten werden nun sieben angemietete Wohnungen abgebrochen, wovon 22 Personen betroffen sind.

Zumieten von Wohnraum generiert hohe Kosten Bezüglich Wohnraumsuche ist es hinsichtlich des engen Mark-tes eine anspruchsvolle Aufgabe, noch preisgünstige Unterkünfte zu finden. Insbesondere da für die Erfüllung des Verteilschlüssels noch vierzig weitere Personen dazu kommen, zusätzlich 13 Sozialhilfe-Empfänger.

Können Personen nicht im Bezirk untergebracht werden, verlangt der Kanton Ersatzabgaben. Bei fünfzig Personen sind dies über zwei Millionen Franken, bei dreissig Personen über 1,2 Millionen Franken jährlich. Ökonomisch lassen diese Zahlen nur den Schluss zu, möglichst alle Flüchtlinge im Bezirk unterzubringen.

Zumieten von Wohnungsraum allein generiert aber hohe Kosten. Ein Weg zur kostengünstigeren Unterbringung böte sich mit dem alten Schulhaus Trachslau. Mit dem geplanten Ausbau für sechs Wohnungen (inklusive vorhandener Abwartswohnung) wären 18 bis 25 Personen eine Unterkunft geboten.

Die Mitglieder der Mitte Einsiedeln diskutierten die Vorlage des Bezirkes intensiv. Sie kamen letztlich einstimmig zum Schluss, dass die Ausgaben von 330’000 Franken für den Umbau den Ersatzabgaben für den Kanton vorzuziehen sind. Fragen zum Sportzentrum Allmeind wurden aufgeworfen Weniger zu diskutieren gab dann die Teilrevision der Statuten des Zweckverbandes für die Kehrichtverwertung im Linthgebiet. Diese wurde von Dominik Süss vorgestellt. Es geht um etliche begriffliche Anpassungen und da die Statutenrevision im Übrigen weder personelle noch finanzielle Auswirkungen für den Bezirk hat, stimmte die Versammlung einstimmig für die Vorlage.

Unter «Verschiedenem» wurden anschliessend unter anderem noch Fragen zum Sportzentrum Allmeind aufgeworfen. Nach eingehender Diskussion blieben einzelne offene Fragen. Die Partei entschied in der Folge, damit mit einem Brief an die Genossenschaft zu gelangen.

Dominik Süss erinnerte zum Schluss noch an kommende Termine, beispielsweise den Parteiausflug und den öffentlichen Hafächabis- Oubig im November, bevor er dann den gemütlichen Teil einläutete.

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