Etwas für die Fasnacht oder wird ein Sarg benötigt?

Am Samstag veranstaltete die Welttheatergesellschaft den Liquidationsverkauf, was aus der Produktion 2024 übrigblieb oder aus dem Lager vergangener Produktionen stammte. Dabei war viel Skurriles zu erwerben.

Im Gemeindesaal, wo während dem Welttheater die Garderobe eingerichtet war, wurden alle Reste aus dem Spiel 2024 angeboten. Die Welttheatergesellschaft verkaufte aber keine aktuellen Kostüme, da der Vorstand will, dass diese nicht anderweitig verwendet werden. Neben vielen Stoffresten und Kleidungsstücken waren auch Küchenutensilien aus der Schneiderei zu haben. Jedermann, der im Stande ist, mit Stoffballen für einen Franken etwas zu schneidern, fand ein Paradies vor. Bei den Kleidern konnte nach Herzenslust nach Mänteln, Jacken, Hemden, Hosen und anderen Textilien gestöbert werden.

Frack für einen Franken

Ein Käufer aus Schwyz erzählte: «Meine Cousine heiratet und sie erwartet, dass ich als Trauzeuge im Frack dastehe. Ich habe den Frack und das passende Hemd je für einen Franken erworben. Das gesparte Geld kann ich nun anderweitig in die Hochzeit investieren. » Wahrlich ein guter Kauf!

Wofür Polstermaterial Verwendung findet Polstermaterial, um einen Buckligen zu spielen, wurde reichlich angeboten. Eine Frau Mitte 50: «Ich kaufe eines und überrasche meinen Mann, dass ich schwanger sei! Schauen wir einmal, wie mein Mann diesen Spass auffasst. » Ein anderer Käufer spottete, dass er am besten gleich mehrere Kissen kaufe, um damit beim Sozialamt anzugeben, dass er nicht mehr arbeiten könne. Wenn es nicht funktioniere, dann habe er wenigstens etwas Originelles für die Fasnacht.

Ein Sarg gefällig

Das kurioseste Angebot war ein Sargwagen. Dieser Sarg wurde in vergangenen Aufführungen eingesetzt und wird vom Welttheater nicht mehr benötigt. Fast jeder Besucher schaute sich den Sarg an und witzelte, was man damit machen kann. Ein Anbieter eines Airbnb-Zimmers wollte ihn kaufen, um an Halloween als Bett etwas Besonderes anzubieten. Schlussendlich hat ein Hotelier den Sarg erworben, um eine Werbung für die letzten Tage seines Hotels vor dem Abbruch machen zu können. Ein Sarg für Tote: Nein, dieser Sarg inspirierte die Besucher und Künstler gleichermassen.

Der Liquidationsverkauf des Welttheaters war für alle Besucher eine lohnenswerte Fundgrube. Ich bin sicher, dass wir vieles wieder an der Fasnacht 2025 sehen werden.

Foto: Urs Hobi