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Fleisch ade?!

Fleisch ade?! Fleisch ade?!

ZWISCHENLUEGETEN 3

Wenn ich zurückdenke an den Kochunterricht in der Oberstufe, kommt mir zuerst die Theorie in den Sinn: in Form der Lebensmittelpyramide. Farbig hing sie da an der Tafel, zuunterst die Grundnahrungsmittel,wie es sich gehört, gutschweizerisch mit Brot, Milch, Wasser und schon bald auch Fleisch.

Umso schmaler umso fakultativer beziehungsweise spärlicher und nicht unbedingt täglich sollte der Verzehr der «oberen» Lebensmittel erfolgen. An der Spitze der Pyramide natürlich Süssigkeiten und Süssgetränke. Dazu kommen auch «böse» Gewürze wie Aromat (Glutamat!) oder Salz an die Spitze. Wie der Gelehrte Paracelsus schon sagte: Die Dosis macht das Gift … Nur ändern die Wissenschaft, Mode oder auch sonstige Einflüsse die geeigneten Dosen von Zeit zu Zeit.

Jetzt ist das erste Mal seit 13 Jahren eine neue Lebensmittelpyramide herausgekommen.Was für ein schöner Name und Bild für die «Ernährungsempfehlungen für gesunde Erwachsene bis 65 Jahre». In Deutschland und der Schweiz unterscheiden sie sich minim, zum Beispiel sollen unsere nördlichen Nach-barn nur noch ein Ei pro Woche verzehren. In der Schweizer Version wurde dies nicht so deutlich gesagt und auf «eine Portion pro Tag» reduziert. Das aktuelle Schlagwort heisst «Nachhaltigkeit». Laut der neuen Lebensmittelpyramide soll vor allem weniger Fleisch konsumiert werden, dafür mehr Vollkorn und Hülsenfrüchte. Konkret gesagt, lautet die Empfehlung für Fleisch (oder Fisch) nur noch drei Mal pro Woche. Wenn ich mir meine Essgewohnheiten so überlege, komme ich pro Tag normalerweise auf ein- bis zwei Mal Fleisch. Vielleicht werde ich das reduzieren auf drei Mal nur Fleisch, ohne Beilagen, pro Woche …? Mal schauen.

* Während sich die 21-jährige Laura Kälin gedanklich mit ihrem Fleischkonsum beschäftigt, raucht es aus dem Garten: Der unverkennbare Wurst-Duft von Haschi Gyrs Gasgrill. Er hat die neue Lebensmittelpyramide wohl noch nicht gesehen.

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