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Erfolg der Fussgängerzone Hauptstrasse wird ausgewertet

Im Spätherbst wird der Bezirksrat über die definitive Einführung der Fussgängerzone oder über einen Übungsabbruch entscheiden. Die Bevölkerung ist eingeladen, ihre Erfahrungen und Meinungen in einer öffentlichen Umfrage kundzutun.

Amtl. Sie polarisiert, die temporäre Fussgängerzone in der Hauptstrasse. Für die einen stellt sie grosse Einschränkungen dar, für die anderen dürfte die Hauptstrasse die ganze Woche verkehrsfrei sein. Kalt lässt das Thema wohl keinen.

Potenzial angedeutet, aber nicht ausgeschöpft Am ersten Maiwochenende wurde die einjährige Versuchsphase mit einem Strassenkünstlerfestival eröffnet. Zahlreiche Besucher konnten sich beim durch das Ressort Volkswirtschaft organisierten Anlass vom Potenzial der Hauptstrasse als Fussgängerzone und Veranstaltungsort überzeugen lassen. Regelmässige Veranstaltungen in der Fussgängerzone blieben anschliessend weitgehend aus. Einzig der Flohmarkt wurde im Juli und August zweimal erfolgreich in der Hauptstrasse durchgeführt.

Die Geschäfte und Gastrobetriebe haben die Möglichkeit, das Trottoir bis zum Strassenrand zu nutzen. Für eine weitere Belebung hat der Bezirk in der Fussgängerzone Bereiche für Kulturschaffende wie zum Beispiel Strassenmusiker bestimmt, auf welchen an den Wochenenden aufgetreten werden kann. Diese Möglichkeit wurde noch spärlich genutzt. Verursachte das schlechte Wetter zu Beginn der Fussgängerzone eine eher bescheidene Nutzung, führte schönes Wetter oder eben Welttheateraufführungen zu ho-hen Frequenzen und einem lustvollen Flanieren.

Das «Temporäre» als Herausforderung Ein grosses Ärgernis sind die vielen Fahrten durch die Fussgängerzone trotz Verbot. Eine vollständige Absperrung würde hier Abhilfe schaffen, ist leider aufgrund diverser Ausnahmeregelungen und der Gewährleistung der Durchfahrt für Rettungsorganisationen nicht umsetzbar. Die verbotenen Fahrten sind zum einen Teil wohl auf Ignoranz und fehlende Kontrollen der Polizei zurückzuführen, zu einem anderen Teil sicherlich auch auf Unwissen.

Der Umstand, dass die Fussgängerzone nur am Wochenende gilt, birgt einige zusätzliche Herausforderungen. So sind keine fixen Installationen und Gestaltungselemente zur Verschönerung der Fussgängerzone möglich, da diese von Montag bis Freitag wieder abgebaut werden müssten, damit der Verkehr während der Woche wieder normal rollen kann. Auch ständige dekorative Beschilderungen können aus diesem oder aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen nicht bewilligt werden. So beschränkt sich die Kennzeichnung der Fussgängerzone auf die Drehschranken sowie die senkrechten Fahnen (Beachflags) bei den beiden Startpunkten. Potenzial besteht sicherlich noch bei der Gestaltung der privaten Flächen von Wohn- und Geschäftshäusern.

Auswertung und Entscheid

Im Spätherbst wird der Bezirksrat ein Fazit über das erste halbe Jahr der Versuchsphase ziehen und entscheiden, wie es weitergehen soll. Möglich ist eine definitive Einführung per Mai 2025, eine ordentliche Beendigung der Versuchsphase bis Ende April 2025 ohne Weiterführung sowie ein sofortiger Abbruch der Versuchsphase. Für die Entscheidungsfindung ist der Bezirksrat auf die Rückmeldungen, Meinungen und Inputs aus der Bevölkerung angewiesen. Hierfür gibt es eine öffentliche Umfrage, zu welcher alle Anwohnerinnen und Anwohner der Fussgängerzone, alle Einheimischen sowie Besucherinnen und Besucher eingeladen werden, ihre Erfahrungen mit der temporären Fussgängerzone mitzuteilen. Die betroffenen Geschäfte und Gastrobetriebe an der Hauptstrasse werden mit einem separaten Fragebogen bedient. Um möglichst viele Personen zu einer Teilnahme an der Umfrage zu motivieren, werden unter allen Einsendungen fünf Einkaufsgutscheine verlost, welche in vielen Einsiedler Betrieben eingelöst werden können.

Umfrage: einsiedeln.ch/fussgaengerzone

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