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Nöldi Forrer – nur wer Tiefen und Schicksalsschläge meistert, erreicht alles

Nöldi Forrer – nur wer Tiefen und  Schicksalsschläge meistert, erreicht alles Nöldi Forrer – nur wer Tiefen und  Schicksalsschläge meistert, erreicht alles

Der Schwingerkönig Arnold «Nöldi» Forrer, eine der ganz grossen Figuren im Schwingen, besuchte am Mittwoch die Cineboxx zur Präsentation seines Dokumentarfilmes «Nöldi Forrer, ein Wille aus Titan». Zusammen mit dem Regisseur Alex E. Kleinberger stand er dem Publikum zur Verfügung.

Nöldi Forrer (*1978) stand mit 9 Jahren erstmals im Sägemehl. Der Gewinn seines ersten Kranzes war der Startschuss zu einer einmaligen Schwingerkarriere. Im Jahr 2001 in Nyon wurde er in einem Schlussgang ohne Sieger Schwingerkönig. Schon bald zählte er zum erlauchten Kreis der Schwinger mit über 100 Kränzen. Im Jahr 2016 gewann er seinen 137. Kranz und wurde zum alleinigen Rekordhalter. Doch Nöldi Forrer wollte sich nicht zurücklehnen und visierte mit 150 Kränzen eine Rekordmarke für die Ewigkeit an. Der damals 37-jährige Toggenburger hatte immer noch das innere Feuer, das Unmögliche um jeden Preis zu erreichen.

Der Dokumentarfilm

In den letzten sechs Jahren der Karriere von Nöldi Forrer begleitete der Regisseur Alex E. Kleinberger den Schwinger. Der Film dokumentiert die Entschlossenheit, trotz kaputten Knien und schmerzenden Hüften, die Rekordmarke von 150 Kränzen zu erreichen. Die Hüftprobleme waren so gross, dass jeder andere Schwinger die Karriere beendet hätte. Doch der Willensmensch Forrer wollte der erste Schwinger sein, der mit einem künstlichen Hüftgelenk einen Kranz gewinnt. Doch das Schicksal bescherte 2021 Nöldi Forrer einen erneuten Meniskusschaden. Immer öfter kam die Kritik an seinem Fortsetzen der Karriere. Viele Schwinger sahen in ihm eine Schande für den Schwingsport. Der eiserne Wille und sein unerschüttertes Ziel führten ihn im Juli 2022 zum ersehnten 150. Kranz, eine Rekordmarke für die Ewigkeit. In der Freude des Festsieges verkündigte er, dass er allen beweisen konnte, dass er auch gesund aufhören kann. Kurz darauf errang er sogar noch den 151. Kranz, bevor er auf der Schwägalp, dem Lieblingsschwingfest, endgültig zurücktrat. Er betonte, dass die Motivation nicht mehr zu 100 Prozent da sei. Der Film ist ein exzellenter Film, was mit Willensleistung alles möglich ist.

Forrer und Kleinberger in der Cineboxx In der Cineboxx traf der EA einen Schwinger, der voller Stolz auf seine Schwingerkarriere zurückblickt. Nicht die Siege machen Nöldi Forrer einmalig, sondern sein Wille, mit Tiefen und Schicksalsschlägen umzugehen. Erst dieser Wille ermöglichte die unglaubliche Marke von 151 Kränzen. Der Filmemacher Kleinberger hat einen einmaligen Menschen mit einer Willensleistung porträtiert. Der Regisseur, selber ein Spätberufener im Schwingsport, realisierte einen Film, der nicht nur die Sportwelt, sondern auch jeden Coach beeindruckt. Erfolgreiche Menschen wachsen nur über sich hinaus, wenn sie Tiefen und Verletzungen überwinden konnten. Heute strahlt Nöldi Forrer eine grosse Zufriedenheit aus und hat auch privat ein neues Glück gefunden. Der Käsermeister arbeitet heute in seiner Käserei Rüttiberg.

Den Film muss man gesehen haben Wer ein Problem im Leben hat und dieses bewältigen will, muss diesen Film gesehen ha-ben. Nöldi Forrer hat einen Willen, der alle Berge versetzt und das Unmögliche wahr macht. Der Film transportiert diese Entschlossenheit, dass im Leben alles möglich ist. In der Cineboxx bietet sich am Samstag, um 18 Uhr, und am Mittwoch, um 18 Uhr, nochmals Gelegenheit, den Film zu sehen.

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