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Schwyzer Schulen sollen von Handys entlastet werden

Schwyzer Schulen sollen von Handys entlastet werden Schwyzer Schulen sollen von Handys entlastet werden

Mittels einer Motion wird der Regierungsrat aufgefordert, die gesetzlichen Grundlagen vorzubereiten, damit im Kanton Schwyz die Primar- und Sekundarschulen gänzlich von den schädlichen Auswirkungen der digitalen Technologie über Social Media entlastet werden können.

Kantonsräte haben eine Motion zur Entlastung der Schwyzer Schulen von privater Handynutzung eingereicht. «Wir verstehen die Motion als Anstoss zu einer breiteren Diskussion zur erzieherischen Bedeutung der Handynutzung sowohl in der Schule, aber natürlich auch in den Familien», schreibt SP-Kantonsrat Franz Camenzind aus Einsiedeln: Die Sendung Kassensturz auf SRF 1 zeige deutlich auf, wie verheerend der Konsum von Social Media für Jugendliche sein könne.

Verschiedene Plattformen wie TikTok seien aus kommerziellen Gründen darauf fokussiert, mit entsprechenden Algorithmen die Verweildauer der Jugendlichen auf der Plattform zu erhöhen, indem massenhaft Daten abgezogen würden, von Kontaktliste über die konkreten Zielthemen bis zum Ort, von wo aus die App benutzt werde. Handys erschweren Unterricht und Zusammenleben in Schulen «Das Glückshormon Dopamin wird gezielt über Belohnungssysteme bespielt, was sich suchtgefährdend auf die Entwicklung der Jugendlichen auswirken kann», heisst es in der Medienmitteilung: Eltern seien einerseits unter Druck, dem Anspruch auf ein Handy spätestens auf der Sekundarstufe 1 nachzugeben, andererseits überfordere viele der Erziehungsanspruch, «da jetzt halt durchzumüssen, mit den Jugendlichen Bildschirmzeiten immer wieder auszuhandeln, die Apps zu kontrollieren und sich selbst auf Social Media einzulassen ». «Ebenso erschweren die mitgebrachten Handys und Smart-watches den Schulunterricht und das Zusammenleben in der Schule viel mehr, als dass sie ihn bereichern», ist der Medienmitteilung weiter zu entnehmen: «Da mittlerweile alle Schulen im Kanton Schwyz mit digitalen Geräten ausgerüstet sind, an denen alle Kompetenzen geübt werden können, entfällt jede Aufgabe für das private Gerät.» «Handys werden vorwiegend für Social Media genutzt» Folgende Gründe würden für ein Verbot von privaten digitalen Geräten an den Schwyzer Volksschulen sprechen: «Sie dienen erstens nur privaten Zwecken: Sie haben keine Funktion mehr in der Schule, seit digitale Geräte eingeführt worden sind. Sie werden zweitens vorwiegend für Social Media genutzt: Diese fordern von Jugendlichen Dauerpräsenz durch Anklicken, und dafür wird auch schon mal der Gang auf die Toilette genutzt. Diese Dauerpräsenz stört den Unterricht. Wenn Eltern drittens wis-sen, dass keine digitalen Geräte in die Schule mitgebracht werden dürfen, sind sie in ihrer Erziehung entlastet und können freier entscheiden, ob sie ihrem Kind ein Gerät zumuten sollen », schreiben die Motionärinnen und Motionäre in ihrem Vorstoss zuhanden des Schwyzer Regierungsrats.

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