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Freiwillige sind der erste Schritt in Richtung Zukunft

Freiwillige sind der erste Schritt  in Richtung Zukunft Freiwillige sind der erste Schritt  in Richtung Zukunft

Das Diorama in Einsiedeln mit der Weihnachtskrippe und dem Mineralienmuseum steht vor grossen Herausforderungen. Um die Stiftung in eine sichere Zukunft zu führen, sind neue Ideen gefragt. Der Neuanfang beginnt mit freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Im Diorama in Einsiedeln wird gerade umgebaut. Der kleine Umbau betrifft jedoch lediglich den Eingangsbereich, welcher umstrukturiert wird. Es ist eine Massnahme, um den Idealzustand zurückzugewinnen, wie der Eingang vor 70 Jahren vom Architekten Felix Schmid konzipiert worden ist. «Unser Bestreben und Ehrgeiz ist es, dass das Diorama wieder ein relevanter Ort wird», sagt Mona Birch-ler, Präsidentin des Stiftungsrates. Der Umbau im Eingangsbereich ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Nicht direkt sichtbar ist das unermüdliche Bestreben des Stiftungsrates, der zusammen mit Partnern aus der Region das Diorama mit neuem Leben und Sinn erfüllen möchte.

Eine Umstrukturierung war nötig Die Besucherzahlen des Dioramas sinken Jahr für Jahr. Ebenso sank das Vermögen der Stiftung. Damit die Gelder nicht für die laufenden Betriebskosten aufgebraucht werden, zog man den Stecker. Bezahlte Angestellte wurden entlassen, um die Lohnkosten zu senken, die Heizung reduziert, die Öffnungszeiten angepasst. Eine Umstrukturierung wurde in Angriff genommen. An einer Kick-off-Sitzung mit Vertretern aus diversen Bereichen wurden neue Ideen gesammelt, wie der Zweck der Stiftung erfüllt werden kann und das Haus in eine sichere Zukunft gelenkt wird. Es entstand ein Prozess, in dem ein Schritt nach dem anderen gemacht werden muss. Eine erste Massnahme war der Umbau. Eine weitere die Suche von freiwilligen Mitarbeitern. «Die Freiwilligen haben die Chance, beim Neustart mit dabei zu sein und sich einzubringen», bewirbt Mona Birchler den Job. Die freiwilligen Mitarbeiter profitieren im Gegenzug von Weiterbildungen, Ausflüge in andere Muse-en, und regelmässigen Treffen im geselligen Kreis.

Das Ziel vor Augen Das Diorama, welches zurzeit für unangemeldete Besucher geschlossen ist, soll während des Weihnachtsmarktes wieder eröffnen. Ziel ist es, das Diorama ab Frühling 2025 wieder regelmässig zu öffnen, zumindest an den Wochenenden. Dem Stiftungsrat ist bewusst, dass man langfristig nicht nur mit Freiwilligen funktionieren kann. Es soll gezielt ein Stock an bezahlten Fachleuten aufgebaut werden.

Was wird geändert?

Die Krippe im Diorama wird genau so wie sie ist, bestehen bleiben. Dies ist auch im Sinne der Stifter. Der Stiftungsrat verzichtet bewusst darauf, den Krippenraum mit modernen Medien wie zum Beispiel Tablets auszustatten. «Das Thema Stille ist einer der Werte, das wir bespielen und erlebbar machen möchten». Entgegen des Trends, mit vielem zu interagieren, soll es im Diorama möglich sein, sich auf andere Art zu besinnen, abzuschalten und die Szenerie auf sich wirken zu lassen.

Ganz muksmäuschenstill ist es aber auch im Diorama nicht. Ein qualitativ hochwertiges und spannendes Hörspiel mit der Stimme des Einsiedler Schauspielers Oscar Sales Bingisser ist bereits ein Besuch im Diorama wert.

Konkrete Pläne, was in Zukunft im Diorama alles ändert, sind noch nicht spruchreif. Den Betreibern sei es jetzt vor allem wichtig, ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen. Das Diorama soll an Relevanz gewinnen und wird den Themenkreis erweitern. Dafür nutzt der Stiftungsrat die kommenden Monate, um eine Vision und Marketingziele zu definieren sowie die Organisationsstruktur und eine solide Finanzplanung zu erstellen.

Sobald die Pläne konkret sind, wird es die Bevölkerung von Einsiedeln sowie die Touristen sicherlich erfahren. Aber zuerst gilt es, motivierte Menschen zu finden, die bereit sind, dem Diorama in freiwilliger Arbeit wieder auf die Beine zu helfen. Wer Interesse hat, darf sich gerne bei Mona Birchler melden: mona.birchler@diorama. ch.

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