Regierungsrat minimiert Schutzvorgaben – Heute lesen, was morgen im EA steht.
Die Genossenschaft Zwei Raben bestätigt nach den bekannten Einbrüchen in den Jahren 2020 und 2021 zum zweiten Mal die Rückkehr zum erfolgreichen Betrieb des Kultur- und Kongresszentrums und macht den Weg frei zur Konkretisierung der Zukunftsplanung. Bericht der 43. Generalversammlung.
Mitg. Die Zahl der Veranstaltungen und die Benutzungen der Infrastruktur im Zwei Raben konnten auch gegenüber dem Vorjahr wiederum erhöht werden. Dadurch resultierten gegenüber dem Budget, wie auch gegenüber dem Vorjahr, erfreulicherweise höhere Einnahmen in der Erfolgsrechnung.
Die Struktur der 105 durchgeführten Veranstaltungen (Proben, Auf- und Abbautage, Vermietung Infrastruktur nicht eingerechnet) zeigte auch 2023 den Wert und die Bedeutung des Zwei Raben für einheimische Vereine, Institutionen und private Veranstalter, die rund zwei Drittel der Belegung beanspruchten und denen dank der finanziellen Unterstützung des Bezirks Einsiedeln wie in den Vorjahren die Infrastruktur zu nicht kostendeckenden Tarifen zur Verfügung gestellt wurde.
Die anwesenden 45 Genossenschafterinnen und Genossenschafter erteilten der Verwaltung Entlastung für das abgeschlossene Geschäftsjahr und genehmigten die Jahresrechnung 2023 und das Budget 2025 einstimmig.
Weg frei für Sanierung, Renovation, Aus- und Neubau
Spiegeln die statuarischen Traktanden und die präsentierten Fakten und Zahlen, dass die Genossenschaft Zwei Raben wieder und weiterhin stabil-erfolgreich «unterwegs ist», so standen für alle Anwesenden an der diesjährigen GV die umfassenden und weitreichenden Aussichten für die Zukunft «unseres» Kultur- und Kongresszentrums im Zentrum des Interesses. Präsidentin Lydia Birchler skizzierte die jüngere und aktuelle Entwicklung: Die Schaffung von Projektideen zum Erhalt, Renovation oder Neubau des Zwei Raben durch eine gemeinsam mit dem Bezirk geschaffene und ausgestaltete Arbeitsgruppe. Die von ihr gewonnene Gewissheit, dass das Zwei Raben dringend saniert, renoviert, um- oder neu gebaut werden muss. Die Präsentation der Vorschläge anlässlich einer öffentlichen Informationsveranstaltung. Die Resultate einer zu den Ideen lancierte Online-Umfrage. Die daraus letztlich hervorgegangene und breit favorisierte Projektidee zur Schaffung einer Einheit von Begegnungsort, Eventlocation und Generationenwohnen.
Auf eine der grossen, offenen Fragen – Totalabriss des Bestehenden und Neubau oder Sanierung, Renovation und Ausbau – lieferte der Regierungsrat just vor der GV eine Antwort. Er lehnte das, auch auf einer Petition fussende, Ansinnen des Bezirksrats, das «Dorfzentrum» aus dem Kantonalen Schutzinventar zu entlassen ab, was einen Abriss ausschliesst. Gleichzeitig teilt der Regierungsrat die Sicht zur Bedeutung des Kultur- und Kongresszentrums Zwei Raben und hält fest, dass «die räumlichen Strukturen eine zeitgemässe Nutzung nicht zulassen … somit ist klar, dass die aktuelle Situation den Anforderungen an ein modernes Kultur- und Kongresszentrum nicht gerecht wird» und der Bezirk Einsiedeln und die Genossenschaft Zwei Raben aufgezeigt hätten, dass auch im Altbau eine Modernisierung bewerkstelligt werden kann. Daraus folgernd, erachtet der Regierungsrat das aktuell vorgeschlagene restriktivere Schutzziel II als zu hoch und legt für den Altbau des Zwei Raben das Schutzziel III (Pflicht zur Erhaltung des Charakters) fest. «Damit kann», so der Regierungsrat, «das Szenario 3 der Projektideen (Begegnungsort, Eventlocation, Generationenwohnen) weiterverfolgt werden.»
Die Genossenschafter stimmten den Anträgen der Genossenschaftsverwaltung zur Weiterverfolgung der gewählten Projektidee und gegebenenfalls bei Vorliegen entsprechender Volksentscheide zu einem «Studienauftrag/Wettbewerb» und einem möglichen Planungs- und Baukredit» den Baurechtsvertrags vorzeitig aufzulösen und die bestehende Liegenschaft an den Bezirk Einsiedeln zu übertragen einstimmig zu.