«Wir konnten phantastische Alpkäse taxieren»

In Muotathal fand die 24. kantonale Alpkäseprämierung statt. Elf von 75 Alpprodukten erzielten das Maximum von 20 Punkten. Auch fünf Alpkäser aus unserer Region nahmen erfolgreich teil.

Es war kürzlich in der Aula in Muotathal. Zahlreiche Alpkäserinnen und Alpkäser aus dem ganzen Kanton warteten gespannt auf die Resultate der 24. kantonalen Alpkäseprämierung. Da ergriff Experte Beat Willimann das Wort. Er hatte am Nachmittag mit Expertin Hedi Gisler und den weiteren Experten Tobias Züger und Thomas Aeschlimann 75 Alpprodukte taxiert. «Ich verneige mich vor der Qualität, die wir heute gesehen haben. Wir konnten phantastische Käse taxieren. Nur auf ganz hohem Niveau haben wir den einen und anderen Fehler festgestellt.» Der Anlass war vom Alpwirtschaftlichen Verein des Kantons Schwyz organisiert worden. Hauptziel dieses Wettbewerbs ist die Förderung der Alpkäsequalität. «Der Alpsommer war zu Beginn und am Ende recht nass, aber von Mitte Juli bis Ende August hatten wir auf den Schwyzer Alpen gutes, «wüchsiges» Wetter», erklärte Othmar Schelbert, der Präsident des Alpwirtschaftlichen Vereins des Kantons Schwyz. Als Taxations-Obmann der Alpkäseprämierung stand Christoph Mächler im Einsatz. Der milchwirtschaftliche Berater der Alpkäser nahm zur allgemeinen Situation auf den Schwyzer Alpen wie folgt Stellung: «Vielerorts werden neue Wasserleitungen und Reservoirs erstellt und Wassertanks eingebaut. Auch in die Verbesserung der Alpkäsekeller wird laufend investiert. »

Vier Hauptkriterien

Die zwei Expertenteams prüften am Nachmittag 75 Alpprodukte, die von 30 Alpen stammten, auf viele Kriterien. Die Käse waren in die Kategorien Alpkäse, Mutschli, Geisskäse, Spezialitäten und einjähriger Alpkäse eingeteilt. Hauptkriterien waren Äusseres/ Haltbarkeit, Geschmack/ Aroma sowie Teig und Lochung. Elf Produkte erreichten das Maximum von 20 Punkten, und 15 fast gleichwertige Käse erreichten 19.75 Punkte. Kein einziger Käse erhielt weniger als 19 Punkte. Aus unserer Region erzielten folgende Alpkäser fast das Maximum, nämlich 19.75 Punkte: Willi Marty, Steinerberg, Alp Isentobel/Oberiberg (Kat. Alpkäse); Hans Ruhstaller, Trachslau, Alp Duli/Studen (Kat. Alpkäse) sowie Andreas Mächler, Vorderthal, Alp Bärlaueli/Euthal (Kat. Spezialitäten). Nach dem Absenden wurde ausgiebig gefachsimpelt. Die Alpkäseproduzenten und ihre Helferinnen und Helfer wussten sich vie-les über den Alpsommer 2024 zu erzählen und genossen Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde.