Veröffentlicht am

Rund ums Auto

Rund ums Auto Rund ums Auto

Garage Nussbaumer AG, Rothenthurm

«In unserer Region gibt es viele treue Subaru-Fahrer»

Die Garage Nussbaumer AG in Rothenthurm wird bereits in der zweiten Generation geführt. Im Showroom zeigt sie Modelle dreier japanischer Marken und als besondere Attraktion auch den ältesten Subaru in der Schweiz.

EUGEN VON ARB

Als die Rothenthurmer Garage Nussbaumer 1988 gegründet wurde, war die japanische Marke Subaru in der Schweiz längst nicht mehr exotisch. Der erste erschwingliche Wagen mit Vierradantrieb hatte seit dem Ende der Siebzigerjahre Furore gemacht in der Alpenrepublik und trug bereits den Spitznamen «Älpler-Mercedes». Zwar hört der heutige Geschäftsleiter Philipp Nussbaumer diese Bezeichnung nicht unbedingt gerne, gesteht aber ein, dass Subaru den Vergleich mit der deutschen Nobelmarke nicht scheuen muss. «Hier wird jeder Wagen über 15 Jahre alt», meint er zufrieden. Obschon die Garage auch die Vertretung anderer japanischer Marken wie Suzuki und Daihatsu führt, ist Subaru nach wie vor beliebt. «In unserer Region gibt es viele treue Subaru-Fahrer», bestätigt Nussbaumer. Ultraschallreinigung von Pneus und Felgen

Gerade hat die Garage Hochbetrieb – wegen des Witterungswechsels lassen viele Kunden ihre Wagen auf Winterreifen umrüsten. «Da viele Kundinnen und Kunden gleichzeitig den Service machen lassen, sind wir momentan gut beschäftigt und wir schätzen das», meint Nussbaumer. Neben dem üblichen Service bietet die Nussbaumer AG ihren Kunden eine Ultraschall-Reinigung ihrer Pneus und Felgen an, welche die Lebensdauer verlängert, sowie die anschliessende Aufbewahrung im unterirdischen Lager des Betriebs.

Die Garage verfügt über eine moderne Werkstatt, die 2021 an der Schweigstrasse neben der Waschanlage und dem Showroom gebaut wurde. In der Ausstellung werden die neusten Modelle präsentiert, doch obwohl er zwischen den grossen Neuwagen fast verschwindet, ist der heimliche Star im Saal unbestritten der Subaru 360 von 1968, der älteste Vertreter seiner Marke in der Schweiz. Der schmucke japanische «Volkswagen» mit Heckantrieb sieht einem Fiat 500 aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren erstaunlich ähnlich.

Gute Fachleute und Lehrlinge sind gesucht Philipp Nussbaumer hat die Geschäftsleitung vor einem Jahr von seinem Vater Hanspeter Nussbaumer übernommen. «Wir sind praktisch ein Familienbetrieb», erklärt er. Sowohl die Mutter wie auch seine Frau und seine Schwester arbeiten in den Bereichen Verkauf und Administration in der Firma mit.

Nebst einem erfolgreichen Geschäft ist Philipp Nussbaumer auch als Fachmann seiner Sparte weit gekommen und nimmt als Chefexperte bei den Lehrabschlussprüfungen der Automobilfachfrauen und -männer teil. Die Nussbaumer AG bildet selbst drei Lehrlinge aus und schätzt deren Engagement. «Wir sind sehr froh, gleich drei so gute Lehrlinge zu haben, die Freude an ihrer Arbeit haben», meint Nussbaumer stolz.

Obwohl sich das Berufsprofil in den letzten Jahren stark in Richtung Elektronik verändert hat, bietet eine Lehre im Automobilfach seiner Meinung nach immer noch sehr gute Perspektiven. «Gute Fachleute und Lehrlinge sind gesucht. Ich wüsste keinen Betrieb, der nicht jemanden einstellen würde.» Auch das Ansehen der Berufsleute ist wegen ihrer guten fachlichen Qualifikation gestiegen.

E-Mobility mit Vor- und Nachteilen Aktuell verfolgt Nussbaumer das Aufkommen der E-Mobility, die in der Autobranche immer wichtiger wird, auch wenn sich der Boom der letzten Jahre gerade wieder etwas abgeschwächt hat. Nussbaumer selbst fährt ein E-Mobil und ist nach dem diesjährigen Frankreich-Urlaub begeistert davon. «Es lief alles problemlos. Alle drei Stunden musste der Wagen aufgeladen werden.» Auch wenn für ihn die Ladepausen kein Problem darstellen, versteht er, dass dies für gewisse Kunden einen Schwachpunkt darstellt. «Für Eigenheimbesitzer ist das Aufladen problem-los, doch für jene, die ihr Auto zusammen mit anderen in einer Tiefgarage aufladen müssen, kann es schwierig werden», erklärt er.

Darum versteht er, dass gewisse Kunden einen Benziner oder einen Wagen mit Hybrid-Antrieb wollen. «Ich finde, man sollte den Leuten freie Wahl lassen», meint er dazu. Einerseits sieht er die hohe Effizienz eines Elektro-Antriebs, andererseits findet er es falsch, die E-Mobile durch politische Anreize oder gar Zwangsmassnahmen zu fördern, wie es beispielsweise in der EU geschieht. «Ich denke, man sollte dabei den freien Markt und die technische Innovation spielen lassen.»

Geschäftsführer Philipp Nussbaumer (links) und sein Vater Hanspeter Nussbaumer präsentieren stolz das Schmuckstück des Showrooms – den ältesten Subaru in der Schweiz.

Fotos: Eugen von Arb

Neben einer modernen Werkstatt verfügt die Nussbaumer AG auch über ein unterirdisches Reifenlager für ihre Kunden.

Die Nussbaumer AG in Rothenthurm hat sich auf den E-Mobility-Boom der letzten Jahre eingestellt.

Share
LATEST NEWS