«Morgen wird Einsiedeln zum Zentrum der Volksmusikszene» – Heute lesen, was morgen im EA steht.
Der Jodlerklub Waldstatt-Echo feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Für die Organisation der morgigen Feierlichkeiten ist Roland Ochsner aus Trachslau im achtköpfigen OK für die Werbung zuständig.
von René Hensler
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Hat man nach 75 Jahren eigentlich schon das perfekte Echo im Klosterdorf beziehungsweise in der Waldstatt für das Jodeln gefunden?
Danke, ein wunderbar schönes Echo ist in der Klosterkirche. Zusammen mit dem Jodlerklub Alpenrösli singen wir jeweils gemeinsam am Samstag vor dem eidgenössischen Buss- und Bettag eine Jodlermesse dort.
Wie ist der Jodlerklub Waldstatt-Echo entstanden?
Der entstand aus einer Scheidung! Der Jodlerklub Waldstatt-Echo entstand aus einer Abspaltung vom JK Alpenrösli. Mittlerweile harmonieren wir zusammen auf und hinter der Bühne aber wieder hervorragend.
Wie setzt sich der Jodlerklub Waldstatt-Echo altersmässig zusammen?
Die Altersspanne bewegt sich von 22 bis 82 Jahre. Der Schnitt dürfte jedoch bei Ü50 liegen. Wenn man also mit 50 nochmals zu den Junioren gehören und jung sein möchte, kommt man zum Jodlerklub (lacht).
Wie ist die Grundidee der Feierlichkeiten entstanden?
Wir halten alle zwei Jahre einen Jodlerabend ab. Das wäre in diesem Jahr wieder so weit gewesen. Da kam die Idee auf, anstatt «nur» einen normalen Abend zu bestreiten, gleich ein Konzert mit top Jodlerformationen zu organisieren und im Anschluss im Dorf mit der Crème de la Crème der Ländlermusikszene in fünf Restaurants zu Musik und Tanz aufspielen zu lassen.
Gab es keine Konflikte, wie das Jubiläum gefeiert werden soll?
Im Gegenteil, die Klubmitglieder wurden frühzeitig informiert und eingebunden und sind hell begeistert. Wir freuen uns alle «uhsinnig» auf den Anlass.
Mit einem Konzert in der Jugendkirche beginnen die Feierlichkeiten. Danach werden diese in verschiedene Restaurants verlagert. Erzählen Sie, was die Besucherinnen und Besucher dort erwartet.
Im Konzert in der Jugendkirche können top Jodlerklubs live erlebt werden. Neben dem Alpenrösli und uns wird ChriMaFrä auftreten, welche auch für das Auge ein Genuss sind (lacht). Ebenso sind der Bismärkli-Schuppel, der Jodlerklub Bärgfründe Ennetbühl und die Puchwieser-Sänger aus Salzburg mit von der Partie. Nach dem Konzert geht es um 19 Uhr in fünf Restaurants weiter. Im Hotel Drei Könige spielen «Ils Fränzlis da Tschlin» auf. Im Tulipan kann man den Klängen der Kapelle Martin Suter junior und senior lauschen. Im Bären hat die Gruppe «Rampass», welche bereits zu Lebzeiten Kultstatus erreicht hat (lacht), ihr letztes Konzert. Urs Meier und Fränggi Gehrig geben ihre Stücke im Klostergarten zum Besten. Die Kapelle Appenzeller Echo unterhält die Gäste im Restaurant Meinradsberg. Wenn man ein Ticket hat, kann man ab 21 Uhr auch zwischen den Lokalen zirkulieren. Das Ziel ist effektiv Musik und Tanz. Aktuell sind noch einige wenige Tickets vorhanden. Resttickets werden an der Abendkasse vor dem Tourismusbüro verkauft.
Auf welche Darbietung freuen Sie sich selber speziell?
Wir haben uns selbst ein Geschenk gemacht, ein Jodel-Musik-Video. Grundlage bildet das Einsiedlerjodlerlied «Hei, wili hei», bei welchem Fred Stocker ein Gedicht von Meinrad Lienert vertonte. Im Lied und im Video geht es um Heimweh. Und dieser Film wird im Kirchenkonzert «released», feiert also seine Premiere.
Wer soll alles den morgigen Tag besuchen?
Wir zeigen einen Querschnitt durch die Volksmusikszene. Einsiedeln wird am Samstag zum volksmusikalischen «Hotspot» der Schweiz. Und wer das alles miterleben möchte, der ist genau am richtigen Ort.