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Öffentlicher Verkehr: Abbau und Kulanz

Seit gestern gibt es grosse Einschränkungen im öffentlichen Verkehr. Der Fahrplan ist ausgedünnt. Die Kontrolleure zeigen sich dafür kulanter.

HV. Seit gestern Donnerstag, 19. März, ist der öffentliche Verkehr schrittweise zurückgefahren worden. Dies aufgrund der Bestimmungen des Bundesrats von Montagabend. Wer den öV trotz der momentanen Situation nutzen muss, soll den Online- Fahrplan konsultieren und die Tickets vorzugsweise elektronisch kaufen. Die Grundversorgung des öffentlichen Verkehrs sowie die Erschliessung von überlebenswichtigen Einrichtungen wie Spitälern oder Lebensmittelläden sei weiterhin gewährleistet, liessen die SBB weiter verlauten.

Noch nie gesehene Taktverlangsamung Die Einschränkungen sind aber doch als gross zu bezeichnen. «Eine so tiefgreifende Fahrplanänderung innert weniger Tage hat es bis jetzt noch nie gegeben », schreibt PostAuto in einer Medienmitteilung. Rein touristische Linien sind eingestellt. Die spätabendlichen Verbindungen an Wochenenden fallen aus. Die Fernverkehrszüge fahren seit gestern Donnerstag im Stunden- statt im Halbstundentakt und wenden an der Grenze in Chiasso, Brig, Basel, Schaffhausen beziehungsweise Genf.

Der Regionalverkehr ist ebenso betroffen. Seit gestern gilt für Linien mit Viertelstundentakt der Halbstundentakt und für Linien mit Halbstundentakt der Stundentakt. Die ersten und letzten Verbindungen des Tages bleiben jedoch bestehen, um Früh- und Spätdienste im Gesundheitswesen zu ermöglichen.

Am Ende der Fahrt lösen

Seit bald zwei Wochen wird die vorderste Tür aller Busse schweizweit geschlossen gehalten. Daher können auch keine Tickets mehr beim Fahrpersonal gelöst werden. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die Fahrgäste. Denn falls keine Möglichkeit besteht, ein Ticket über die App oder übers Web zu kaufen und kein Ticketautomat zur Verfügung steht, dürfen die betroffenen Personen ihr Ticket am Ende der Fahrt oder bei einem Umsteigepunkt lösen. Möglichst aufrechterhalten

«Ziel ist es, den Betrieb des öffentlichen Verkehrs möglichst lange aufrechtzuerhalten», teilt PostAuto auf Anfrage mit. Grundsätzlich seien deswegen auch weniger Kontrolleure als üblich unterwegs, denn einige Fahrer sind zugleich auch Kontrolleure und diese dürfen natürlich keineswegs angesteckt werden. Falls doch Kontrolleure unterwegs sind, können keine Tickets bei ihnen gekauft werden.

Trotz der misslichen Umstände bestehe aber weiterhin eine Billettpflicht. Die PostAuto AG ist überzeugt, dass sich die Fahrgäste daran halten, da ohnehin viele mit Abos oder Mehrfahrtenkarten unterwegs seien.

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