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Gesundheitsbetriebe stellen Personal früher zur Verfügung

Alle 769 studierenden Gesundheitsfachkräfte der Zentralschweiz stehen ab Ende März für den Praxiseinsatz zur Verfügung.

Mitg. Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus zeichnen sich in den Spitälern, Spitex- Organisationen und Altersund Pflegezentren zunehmend Personalengpässe ab. «Xund» ist als Bildungszentrum und Berufsbildungsverband in dieser ausserordentlichen Situation gefordert, Studierende, Lernende und Mitarbeitende als wertvolle Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Zur Bewältigung der Corona-Krise wird es jede und jeden einzelnen für die Versorgung von Patienten, Bewohnern und Klienten brauchen.

Mittlerweile wird auch davon ausgegangen, dass fehlendes Personal in der Intensivmedizin das grössere Problem darstellt als etwa die Anzahl verfügbarer Betten oder Beatmungsgeräte. Zahlen aus Italien zeigen, dass jede Zehnte infizierte Person zum Gesundheitspersonal gehört. Zudem werden die Gesundheitsbetriebe nach bewältigter Krise Zeit benötigen, um wieder in einen geordneten Regelbetrieb zurückzukehren.

Knappes Fachpersonal als grösste Herausforderung Aus diesen Gründen hat «Xund» Beschlüsse wie folgt gefasst. Auf Stufe Höhere Fachschule (Pflege, Biomedizinische Analytik sowie Nachdiplomstudien in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege) findet vorerst bis Ende Juni kein Unterricht mehr statt (weder Fern- noch Präsenzunterricht). Insgesamt stehen damit ab 30. März den Zentralschweizer Spitälern, Spitex-Organisationen und Alters- und Pflegezentren alle 634 Studierenden Pflege HF, 59 Studierende BMA HF und 76 Studierende NDS AIN zur Verfügung.

Auf Sekundarstufe II (Fachpersonen Gesundheit FaGe und Assistenzpersonen Gesundheit und Soziales AGS) wird die Situation zurzeit national analysiert und entsprechende Beschlüsse werden zusammen mit den Behörden und Berufsfachschulen koordiniert. Aktuell stehen die Lernenden anstelle des Besuchs der überbetrieblichen Kurse ebenfalls vermehrt der Praxis zur Verfügung. Der Berufsfachschulunterricht findet bis auf Weiteres als Fernunterricht statt. Ordnungsgemäss abschliessen

Die zusätzlichen Praxiseinsätze von Studierenden und Lernenden zur Bewältigung der Corona- Krise sollen von den Betrieben gezielt, risikoarm und möglichst wirksam erfolgen. Derweil gibt «Xund» gegenüber den Auszubildenden ein Versprechen ab. «Wir werden alles daransetzen, allen einen ordnungsgemässen Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen und diese Einsätze an die Ausbildung anzurechnen», versichert Jörg Meyer, Direktor des Bildungszentrums «Xund».

«Xund»

Mitg. «Xund» (Bildung Gesundheit Zentralschweiz) vereint das Bildungszentrum Gesundheit und die OdA (Organisation der Arbeitswelt) Gesundheit der Zentralschweiz. Die Mission von «Xund» ist die bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung von genügend und qualifizierten Gesundheitsfachkräften für die Region. Bei «Xund» bilden 115 Mitarbeitende und über 450 externe Dozierende Gesundheitsfachkräfte aus und begleiten Interessierte – über die gesamte Laufbahn von der Berufswahl bis zur Weiterbildung.

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