Veröffentlicht am

Erneut weniger Verletzte

Verkehrsunfallstatistik 2019: leicht mehr Unfälle und fast 80’000 Ordnungsbussen

Bei den im Vorjahr registrierten 832 Verkehrsunfällen verloren 6 Personen ihr Leben – 3 davon alleine in unserer Region. Am stärksten nahmen die Unfälle mit Sachschaden zu.

VICTOR KÄLIN

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Schwyz 832 (im Vorjahr 821) polizeilich erfasste Verkehrsunfälle. Das ist der Verkehrsunfallstatistik der Kantonspolizei zu entnehmen. Die Zahlen für unsere Region: Alle Unfälle (mit Sach- und Personenschaden) Alpthal 1

Einsiedeln 66

Oberiberg 3

Rothenthurm 6

Unteriberg 8 Bei den 832 Unfällen verloren 6 (5) Menschen ihr Leben – 3 davon in unserer Region. Im Bezirk Einsiedeln gab es 2 Tote; die anderen Unfälle mit Todesfolge ereigneten sich in Galgenen, Innerthal, Unteriberg und Vorderthal.

48 Personen erlitten erhebliche Verletzungen, 6 lebensbedrohliche. Die Anzahl der Schwerverletzten verharrt auf Vorjahresniveau. 243 (289) Verkehrsteilnehmer erlitten leichte Verletzungen. Die Anzahl Unfälle mit Personenschaden ging um 17 zurück, während diejenigen mit Sachschaden um 28 zugenommen haben.

Unaufmerksam und abgelenkt

Wie die Kantonspolizei in ihrem Jahresrapport schreibt, bilden Unfälle wegen Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 142 (156) Fällen weiterhin die häufigste Unfallursache, auch wenn sie erneut zurückgegangen sind. Mit einem Anstieg von 128 auf 135 bleibt das Missachten des Vortritts zweithäufigste Unfallursache und macht den Vorjahresrückgang wieder wett. Auch beim Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Strassenverhältnisse musste 2019 ein Anstieg verzeichnet werden, von 97 auf 110. Mit 58 Unfällen ist der Alkoholeinfluss gleich häufig Unfallursache gewesen wie im Vorjahr. Von einem auf zehn Unfälle angestiegen ist die Ursache Drogeneinfluss.

Risikozone Fussgängerstreifen

Mit einer Zunahme um 1 auf 29 Fussgängerunfälle verharrt die Zahl auf dem Vorjahresniveau. 14 von diesen Unfällen ereigneten sich auf Fussgängerstreifen, 2018 waren es deren 8, womit der letztjährige Rückgang wieder aufgehoben wurde.

Unfälle, an denen E-Bikes beteiligt sind, bewegen sich weiterhin auf einem eher tiefen Niveau, die Kantonspolizei Schwyz registrierte lediglich deren 16 (8). Damit setzt sich die steigende Tendenz nach einem Rückgang im Vorjahr fort. Die Zahl der auf Fahrrädern Verunfallten ist erneut gestiegen, von 55 auf 59. Bei Unfällen mit Fahrrädern mit Tretunterstützung wurden mit vier Personen gleich viele wie im Vorjahr erheblich verletzt, 11 (6) erlitten leichte Verletzungen. 13 (8) Mal waren die E-Bike-Fahrer Hauptunfallverursacher.

Tatort innerorts Innerorts (von 438 auf 473) und auf der Autobahn (von 139 auf 151) sind die Unfallzahlen gestiegen, ausserorts sanken sie von 244 auf 208. Auf allen Verkehrsträgern bewegen sich die Zahlen unter dem langjährigen Mittel, innerorts um 9, ausserorts um 53 und auf den Autobahnen um 20 Unfälle pro Jahr. Mehr als die Hälfte der registrierten Verkehrsunfälle passieren innerorts.

Deutlich mehr verunfallte Schulkinder

Auch wenn die Anzahl der auf dem Schulweg verunfallten Kinder von 11 auf 18 angestiegen ist, liegt die Schuld am Unfall gemäss Erfahrungswert der Kantonspolizei «nur selten beim Kind». Häufigste Unfallursache auf dem Schulweg ist das Nichtgewähren des Vortritts auf dem Fussgängerstreifen, gefolgt von Vortrittsmissachtungen beim Abbiegen.

Die Kantonspolizei Schwyz setzt weiterhin viel daran, die Zahlen weiter zu senken. Einerseits mit Präventionskampagnen für die Verkehrsteilnehmenden allgemein, andererseits im Verkehrsunterricht in den Schulen. 19’056 (16’985) Schülerinnen und Schüler besuchten Lektionen in der Verkehrs- und der Kriminalprävention. 1600 (1281) Kinder absolvierten die in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen und den örtlichen Veloclubs durchgeführten Radtests. An 21 Schulorten standen zudem insgesamt 399 Schülerpatrouilleure im Einsatz.

Nebst der Verkehrsinstruktion für die jüngsten Verkehrsteilnehmer stellen die Erziehungsberechtigten wichtige Multiplikatoren für das korrekte Verhalten im Strassenverkehr dar. 1701 (1613) Erziehungsberechtigte besuchten Informationsabende und konnten so mit den aktuellen Ausbildungsinhalten vertraut gemacht werden. Die Schulanfangskampagne «Kinder überraschen! » sensibilisierte sämtliche Verkehrsteilnehmenden für die Kinder auf dem Schulweg.

Share
LATEST NEWS