Das Spital Einsiedeln soll drei Millionen Franken erhalten
Die Schwyzer Regierung beantragt Ausgaben von 7 Millionen Franken für die Abgeltung der Mehrkosten und Mindererträge, welche die Seeklinik Brunnen und die Spitäler in Einsiedeln, Lachen und Schwyz aufgrund der Covid-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 verzeichnet haben.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Aufgrund der Entwicklungen im Zusammenhang mit der Covid- 19-Pandemie verpflichtete der Bundesrat öffentliche und private Gesundheitseinrichtungen, vom 17. März bis am 26. April 2020 auf planbare, medizinisch nicht dringliche Behandlungen und Therapien zu verzichten: «Durch dieses Behandlungsverbot verzeichneten die Spitäler im Kanton Schwyz im Geschäftsjahr 2020 Mindereinnahmen und Mehrkosten», schreibt die Schwyzer Staatskanzlei in einer Medienmitteilung: «Mindereinnahmen ergaben sich aus dem Verbot von elektiven Behandlungen und Therapien, wodurch die Spitäler insgesamt betrachtet im Jahr 2020 weniger Fälle behandeln konnten.» «Mehrkosten verzeichneten die Spitäler für die Umsetzung verschiedener Covid-19-bedingter Massnahmen, wie zum Beispiel für zusätzliches Notfalloder Sicherheitspersonal, die Beschaffung von Schutzmaterial und andere Sicherheitsmassnahmen », teilt die Staatskanzlei mit.
Sicherung der Versorgung «Das Behandlungsverbot wurde auf der Grundlage des Epidemiengesetzes angeordnet», erklärt Frau Landammann Petra Steimen-Rickenbacher: «Dieses regelt nicht, wer die finanziellen Folgen von Massnahmen in ausserordentlichen Lagen zu tragen hat.» Aus heutiger Sicht würden sich weder Bund noch Versicherer an den finanziellen Belastungen, die für die Spitäler aufgrund der Covid-19-Pandemie angefallen seien, beteiligen, führt die Regierungsrätin aus. Im Frühling 2020 äusserte der Regierungsrat die Absicht, die Schwyzer Spitäler hinsichtlich der finanziellen Folgen der Covid-19-Pandemie zu unterstützen, um die Spitalversorgung aufrechterhalten zu können und der kantonalen Verantwortung für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung nachzukommen.
Keine Auskunft über die Bilanz des Spitals Einsiedeln Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und in Abstimmung mit den Leitungen der betroffenen Spitäler beträgt die zur Ausgabenbewilligung vorgelegte Abgeltungssumme insgesamt 7,28 Millionen Franken, wovon rund 127’000 Franken für die Seeklinik Brunnen, drei Millionen Franken für das Spital Einsiedeln, 2,2 Millionen Franken für das Spital Lachen und 1,9 Millionen Franken für das Spital Schwyz vorgesehen sind. Über die Bilanz des Spitals Einsiedeln im Jahr 2020 hat Frau Landammann Petra Steimen-Rickenbacher Kenntnis, will diese aber nicht verraten: «Das Spital Einsiedeln ist ein privater Betrieb, der nicht verpflichtet ist, über seine Bilanz Auskunft zu geben.» «Mit Verabschiedung von Bericht und Vorlage durch den Schwyzer Regierungsrat geht das Geschäft für eine Ausgabenbewilligung an den Kantonsrat, der darüber beraten und dazu Beschluss fassen wird», heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Das Spital Einsiedeln bekommt vom Kanton Geld, will aber keine Auskunft über seine Bilanz im Jahr 2020 geben. Foto: Magnus Leibundgut