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Mit Verspätung zur knappen Niederlage

In einer ereignisarmen Partie verliert der FC Einsiedeln gegen den FC Sursee mit 1:2. Für den grössten Aufreger sorgten die drei Unparteiischen aus dem Tessin, die aufgrund eines Verkehrsunfalls im Stau standen und das Spiel erst mit 55-minütiger Verspätung anpfeifen konnten.

bs. Es war alles andere als frühlingslike am Sonntagnachmittag auf dem Rappenmöösli. Wolkenverhangener Himmel und eine windige Angelegenheit bei kühlen Temperaturen liessen die Fussballfans nicht gerade in Scharen auf die Einsiedler Fussballanlage pilgern. Als ob dies den Besuch nicht schon unangenehm genug machte, verkündete Speaker Cyriac Schnyder über die Lautsprecher auch noch, dass sich der Spielstart verzögern würde, da sich das Tessiner Schiedsrichtergespann auf der San Bernardino- Route im Stau befand. Auch für die Spieler ein Novum, sich in dieser Saison vor dem Match so lange aufzuwärmen.

Ob nun das kühle Wetter oder das spannungsfreie Ambiente zwischen den beiden Kontrahenten – Sursee schon länger gesichert, der FCE bereits abgestiegen – den Gang auf den Fussballplatz etwas zäher machte? Schwierig zu sagen. Mit rund 120 Zuschauerinnen und Zuschauern lag der Wert deutlich unter dem aktuellen Saisonschnitt.

Auf los gehts los! So schien scheinbar das Motto beider Mannschaften zu lauten, als Referee Matteo Gesualdo um 14.55 Uhr mit seinem Pfiff die Partie freigab. Neun Minuten später stand es nämlich bereits 1:1. Der FCE startete schwungvoll, was zur Folge hat-te, dass gleich die erste Flanke in den Strafraum von einer gegnerischen Hand geblockt wurde. Handspenalty! Akinrinmade liess sich diesmal nicht zweimal bitten und verwandelte mit viel Überzeugung. Die Herrlichkeit dauerte ganze sechs Minuten, ehe Pinto den FCE wieder auf den Boden der Realitäten zurückholte. Er setzte sich vor dem Tor gegen Rüttimann durch und spitzelte den Ball an Keeper Räber vorbei ins Tor, womit auch Einsiedelns vielversprechender Startauftritt beendet wurde. Fortan waren es die Luzerner, welche das Spieldiktat übernahmen. Zu viel mehr als zwei Eckbällen reichte es dem Gastgeber nicht. Mit zunehmender Dauer gelang es ihnen jedoch, den Gegner etwas zu neutralisieren, was sicher auch damit zusammenhing, dass der FC Sursee bereits nach 20 Minuten den Fuss vom Gaspedal nahm.

Entscheidendes Tor Bevor die Luzerner das zweite Tor erzielten, musste der FCE gleich zwei verletzte Spieler ersetzen. Sowohl Jan Rüttimann (48. Randy Moncion) als auch Fabian Langhart (53. Sven Vonderlinn) mussten sich nach normal geführten Zweikämpfen auswechseln lassen. Drei Minuten später löste Galliker seine Handbremse, marschierte durch die Mitte an Freund und Feind vorbei und markierte das siegbringende zweite Goal für seine Farben. Der FCE vermochte auf diesen Rückstand nicht mehr zu reagieren. Zu abgeklärt präsentierte sich der FC Sursee, der nach der Pause mit einem helleren Dress auf-trat, weil die Farben der ersten Shirts schwer vom Rotschwarz des FCE zu unterscheiden waren, bei dem man jederzeit das Gefühl hatte, als ob er noch einen oder zwei Gänge nach oben schalten könnte, wenn es denn sein musste. Da nützte auch die engagierte Nachspielzeit der Klosterdörfler nichts mehr, in der auch Torhüter Räber noch mitstürmte. Von dieser Risikobereitschaft sah man davor wenig bis gar nichts. Nach zwei Kanterniederlagen konnte man das natürlich nachvollziehen und so fühlte sich diese knappe Niederlage gegen einen Gegner aus der obe-ren Tabellenhälfte etwas weniger schmerzhaft an.

Matchtelegramm

Meisterschaft, 2. Liga interregional, 24. Runde; FC Einsiedeln – FC Sursee 1:2 (1:1); Sportplatz Rappenmöösli – 120 Zuschauer.

Tore: 3. Akinrinmade 0:1 (Pen.), 9. Pinto 1:1, 56. Galliker 1:2

FC Einsiedeln: Dennis Räber, Jan Rüttimann (49. Randy Moncion), Ayo Akinrinmade, Pascal Fässler (78. Kevin Puljic), Marko Prskalo , Raphael Petrig (C), Francesco Amendola, Fabian Langhart (53. Sven Vonderlinn), Aldo Amendola (46. Lukas Espinosa), Benjamin Abazaj, Timo Steiner Ersatztorhüter: Robin Nützel Gesperrt: Oliver Borner (4 Verwarnungen)

Verwarnungen: 33. Pinto, 44. Sejdini (beide Sursee), 53. Espinosa

Randnotizen: Kühle Witterung, Anpfiff mit 55 Minuten Verspätung (Unparteiische im Stau), Dresswechsel nach der Pause (Sursee), Rüttimann und Langhart verletzt ausgeschieden, 75. Pfostenschuss Sursee mit anschliessender Parade Räbers, Eckballverhältnis 3:6

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