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Schwyzern die Kunstwerke des Kantons zeigen

Die Ausstellung «Ursinnig» zeigt einen Querschnitt durch die Schwyzer Kunstsammlung.

STEFAN GRÜTER

Noch stehen diverse Utensilien herum. Werkzeug liegt griffbereit. Da und dort stehen Skulpturen. Vereinzelt hängen bereits Bilder an den eigens für diese Ausstellung gefertigten Ausstellungswänden.

In den Räumen des Zeughauses in Pfäffikon werden ab dem Samstag über hundert Werke aus der etwa 800 Stücke umfassenden Kunstsammlung des Kantons Schwyz ausgestellt. «Zum dritten Mal bringt der Kanton seine Kunstwerke unters Publikum », sagt der kantonale Kulturbeauftragte Franz-Xaver Risi. Seit einem halben Jahr ist Mischa Camenzind, der gebürtige Gersauer, als Ausstellungsmacher – «den Ausdruck Kurator schätze ich nicht» – daran, die Ausstellung «Ursinnig», eine Wortschöpfung zwischen Ur- und Sinn, Sinnlichkeit und Urkraft, zu kuratieren.

Ansonsten «ruhen» sie im Schrutenloch

Er, der ausgebildete Primarlehrer mit Kunststudium, ist seit Jahren eine Grösse in der Schwyzer Kunstszene. Holz, Papier, Farben, Fotos – es gibt nicht vie-les, was Camenzind nicht in seine künstlerische Tätigkeit einbaut. Es mache ihm auch sehr viel Freude, die «Werke anderer zu inszenieren». Und das tut er gerade in Pfäffikon.

Die Werke aus der kantonalen Kunstsammlung sind meist in öffentlichen Räumen der Verwaltung oder in den regierungsrätlichen Büros anzutreffen. Ansonsten «ruhen» sie im Schrutenloch, einem ausgedienten Bunker an der Strasse Schwyz-Muotathal.

In den letzten Jahren ist die Sammlung kontinuierlich angewachsen, «eine gute und vielfältige Sammlung, die nicht zuletzt dem eigens eingesetzten Kunstankaufsgremium zu verdanken ist», so Camenzind.

Kunst und Kultur ist ein Standortvorteil Auch wenn es nicht primäres Ziel gewesen sei, einen Querschnitt der Sammlung zusammenzustellen, so sei doch ein recht umfassender Überblick über die Anschaffung der vergangenen zwanzig Jahre entstanden.

Camenzind macht aber nach wie vor «eine Lücke zwischen Kunst und Publikum» aus. Dies sei nicht nur die Schuld des Publikums, auch die Kunst beziehungsweise die Künstler und Künstlerinnen müssten sich öffnen. «Wenn die Leute nicht zur Kunst kommen, so muss die Kunst eben zu den Leuten gehen.» Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellung in Pfäffikon entstanden und findet beim Ausstellungssatelliten im Mythen Center Schwyz die konkrete Umsetzung. «Die Schwellenangst abbauen» nennt der Ausstellungsmacher die Zielsetzung. Am Samstag öffnet die Ausstellung in Pfäffikon und am 12. September jene im Mythen Center Schwyz. Finissage ist am 25. September.

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