Veröffentlicht am

In der Klimafrage prallen die Gegensätze zwischen links und rechts aufeinander

In der Klimafrage prallen die Gegensätze zwischen links und rechts aufeinander In der Klimafrage prallen die Gegensätze zwischen links und rechts aufeinander

Die sechs Kandidierenden um zwei Schwyzer Regierungsratssitze duellierten sich an einem Podium im «Gaswerk» in Seewen.

Keine Einigkeit in der Klimafrage JÜRG AUF DER MAUR

Das Podium war ein voller Erfolg: Zum ersten Mal trafen sich alle fünf Kandidaten und die Kandidatin zu einem Schlagabtausch für die nach dem Rücktritt von Andreas Barraud und Kaspar Michel frei werdenden Regierungsratssitze. «Bote »-Chefredaktorin Flurina Valsecchi nahm im «Gaswerk» in Seewen Peter Abegg (parteilos), Damian Meier (FDP), Ursula Lindauer (GLP), Xaver Schuler (SVP), Patrick Notter (SP) und Jürg Rückmar (Aufrecht Schwyz) in die Zange.

Trotz eines heftigen Gewitters: Die spannende Ausgangslage sorgte dafür, dass sich das «Gaswerk» schnell bis auf den letzten Platz füllte. Neben den vor Ort gegen zweihundert anwesenden Politinteressierten verfolgten von zu Hause aus per Livestream nochmals einige Hundert Personen die Debatte. Ein insgesamt guter Mix von Jung und Alt erkundigte sich über die verschiedenen Positionen der Regierungsanwärter.

Wer von allen steht in der Mitte des Lebens?

Peter Abegg betonte als Parteiloser seine «völlige Unabhängigkeit » und zählte seine Ämter und Tätigkeiten im Sport und in der Landwirtschaft auf. Er sei ein «zäher Hund», immerhin habe er an zehn eidgenössischen Steinstosswettkämpfen teilgenommen. Damian Meier führt seinerseits aus: Er sei zwar ein Studierter, wisse aber sehr wohl, was die Leute beschäftige. Er stehe voll im Leben. Das wolle er in die Regierung einbringen.

Ursula Louise Lindauer stellte ihre bäuerlich-gewerblichen Wurzeln an den Anfang. «Ich will die Zukunft des Kantons gestalten», so die Ibächlerin: Die Regierung brauche sie als «Change-Managerin und als Frischluftzufuhr».

Auch Xaver Schuler setzt auf Eigenverantwortung: «Wir brauchen nichts zu befürchten. Den Weltuntergang verschieben wir miteinander.» Als «lebenserfahren, gestaltungsfreudig und aus der Mitte des Kantons» beschrieb sich Patrick Notter. «Mich interessiert, dass auch die kleinen Firmen arbeiten können und dass Eigenverantwortung im Vordergrund steht», so Jürg Rückmar.

Am meisten Publikumsfragen kamen zum Klimawandel. Für Schuler steht Schwyz «gar nicht so schlecht da». Aber man könne noch besser werden. Anders sieht Notter die Klimapolitik im Kanton. Es gebe viele Vorstösse im Kantonsrat: «Offenbar wurde also bisher zu wenig gemacht.» Für Rückmar stellt CO2 «nicht das Problem dar». Das rief Lindauer auf den Plan. Der Klimawandel sei ein grosses Problem. Deshalb wolle die GLP auch, dass die Umweltproblematik in die Verfassung aufgenommen werde. Auch Meier fand, dass die Klimafrage «sehr ernst genommen werden muss» und erklärte, dass er sich etwa ärgere, wenn das Licht nicht abgeschaltet werde.

Schwyz müsse alles daran setzen, den guten Zustand zu bewahren, so Abegg. Notter und Meier waren sich einig, dass die politische Teilnahme der jungen Generation sehr wichtig sei.

«Bote»-Chefredaktorin Flurina Valsecchi (links) moderierte den Abend mit den Kandidierenden für den Regierungsrat. Foto:Andreas Seeholzer

Share
LATEST NEWS