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Umweltrat befragte Kandidierende

Fünf der sechs Personen, welche am 25. September für den Regierungsrat kandidieren, haben die Fragen des Schwyzer Umweltrats beantwortet.

Mitg. Der Schwyzer Umweltrat (SUR) ist koordinierendes Organ und Sprachrohr der wichtigsten Umweltorganisationen des Kantons. Weil der Regierungsrat wesentlich die Entwicklung des Kantons mitbestimmt, wollte der SUR mittels zehn Fragen zur Umweltpolitik erfahren, wie die sich am 25. September zur Wahl stellenden Regierungsratskandidierenden diesbezüglich positionieren.

Auf die Fragen des SUR geantwortet haben Ursula Louise Lindauer Segreff (GLP, Schwyz), Damian Meier (FDP, Schwyz), Patrick Notter (SP, Einsiedeln), Jürg Rückmar (Aufrecht SZ, Pfäffikon) und Xaver Schuler (SVP, Schwyz). Peter Abegg (parteilos, Rothenthurm) hat nicht geantwortet.

Das SUR-Umfrage-Resultat Der Handlungsbedarf bezüglich Klima und Energiesparen wurde mehrheitlich anerkannt. Damian Meier, Patrick Notter und Ursula Louise Lindauer befürworten das Ziel Netto Null bis 2040 und sind der Meinung, dass der Regierungsrat bei seinen Entscheiden auch ausweisen muss, welche Auswirkungen sie auf das Klima haben. Ebenso befürworten sie eine höhere steuerliche Belastung von Autos mit hohem CO2-Ausstoss und eine steuerliche Entlastung von Autos mit tie-fem CO2-Ausstoss.

Jürg Rückmar und Xaver Schuler lehnen solche Massnahmen ab, Meier stimmt eher nein für die steuerlich höhere Belastung für CO2-Schleudern, kann sich jedoch wie Schuler eine steuerliche Entlastung von CO2-günstigen Wagen vorstellen. Lindauer weist beim Klimaschutz auf die Vorbildfunktion des Staates hin. Beim Ersatz von fossilen Heizungsanlagen am Ende ihrer Lebensdauer durch klimafreundliche Heizlösungen, bei der energetischen Sanierung von bestehenden, schlecht gedämmten Gebäuden, sowie bei einem gesetzlichen Obligatorium für den Einsatz von Solaranlagen bei Renovationen von bestehenden Gebäuden sind die Antworten der Kandidierenden durchmischt, mehrheitlich werden jedoch zwingende Massnahmen abgelehnt.

Der Kanton Schwyz mit seinen Naturschätzen ist besonders gefordert! Abgesehen von Xaver Schuler haben alle Kandidierenden den Handlungsbedarf beim Artenschutz erkannt und befürworten eine ökologische Aufwertung, Ergänzung und bes-sere Vernetzung unserer Schutzgebiete und den Aufbau der ökologischen Infrastruktur.

Bis auf Schuler und Meier anerkennen die Kandidierenden auch den Sinn und die Notwendigkeit von Wildruhezonen. Eine Lockerung des Raumplanungsgesetzes zugunsten des Bauens ausserhalb der Bauzonen und die Abschaffung des Verbandsbeschwerderechts werden einzig von Xaver Schuler befürwortet.

Mehr Engagement für ÖV Die Kandidierenden sind der Meinung, dass dem weiterhin ansteigenden privaten Verkehrsaufkommen mit günstigem und effizientem ÖV entgegenzuwirken sei. Sie befürworten entsprechend auch eine stärkere Beteiligung des Kantons auch bei den Kosten des Regionalund Ortsverkehrs. Nur Xaver Schuler ist der Meinung, dass der Kanton Schwyz bereits ein sehr gutes ÖV-Netz besitze.

schwyzer-umweltrat.ch/krug/index. html > «Regierungsratswahlen 2022» > «SUR-Info: vertieft»

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