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Wie Kultur im Kanton Schwyz möglich wird

Wie Kultur im Kanton  Schwyz möglich wird Wie Kultur im Kanton  Schwyz möglich wird

Die Veranstaltungsreihe «Kulturfragen im Kanton Schwyz» startet am Sonntag in die dritte Runde: Sie geht der Frage nach, wie eine professionelle zeitgenössische Kultur im Kanton Schwyz möglich werden könnte.

MAGNUS LEIBUNDGUT

In der diskursiven Veranstaltungsreihe «Kulturfragen» wird den Gründen nachgegangen, warum die zeitgenössische Kultur im Kanton Schwyz dermassen vernachlässigt wird. «Die Empörung darüber tritt wellenartig auf und lässt seit Jahrzehnten resignierte Kulturakteurinnen und -akteure zurück», schreiben die Organisatoren in einer Medienmitteilung: «In einer moderierten Diskussion schälen wir Gründe dafür heraus.» «Kulturdiskussion im Kanton Schwyz ist sehr schwerfällig» «Mit dem Blick von aussen betrachten wir die Situation im Kanton Schwyz auf ungewohnte Weise und kontextualisieren gleichzeitig die Kultur mit weiteren Gesellschaftsbereichen», heisst es in der Medienmitteilung weiter: «Ob die überaus schwerfällige Kulturdiskussion im Kanton Schwyz mit diesen tiefgründigen und zukunftsgerichteten Gesprächen in Bewegung zu bringen ist?» Am Sonntag, um 15 Uhr, erfolgt beim Bühneneingang im Theater Arth die kulturelle Intervention «Schwenken, Wiegen, Flattern» von Celia und Nathalie Sidler: In Zusammenarbeit mit Fahnenschwingern des Vereins Alphornbläser und Fahnenschwingern aus Küssnacht am Rigi und mit exklusiven Auftritten der zeitgenössischen Tänzerin Sheila Runa Lindauer befragen Celia und Nathalie Sidler die Möglichkeiten von Traditionskultur. Mit dem Erleben von unterschiedlichen Ausdrucksformen treten sie in Dialog mit der Bevölkerung.

Kanton sei topografisch schwierig zusammenzufassen Um 16 Uhr findet auf der Bühne des Theaters Arth eine Diskussionsrunde mit dem Publikum statt. Barbara Zürcher, Kunsthistorikerin und Kuratorin im Haus für Kunst Uri (Altdorf), stellt ihre Arbeit vor. «An der moderierten Diskussion mit Felix Schenker, Gründer und Chefredaktor arttv. ch, und mit Al Meier, Bildender Künstler, Kulturvermittler und Kurator, stellen wir Bezüge zur Situation der zeitgenössischen Kultur im Kanton Schwyz her», teilen die Organisatoren mit: «Die Diskussionsrunde wird von Karin Landolt moderiert.» Wie wird eine professionelle zeitgenössische Kultur im Kanton Schwyz ermöglicht? Der Kanton Schwyz sei topografisch schwierig zusammenzufassen, ist der Medienmitteilung zu entnehmen: Die Bevölkerung würde sich kulturell an den urbanen Zentren in Zürich und Luzern ausrichten. Zeitgenössische Kultur ist im Kanton Uri viel stärker präsent Auch im Kanton Uri könnte die Topografie entschuldigend herangezogen werden, konstatieren die Organisatoren: Denn mitten auf der Nordsüdachse gelegen, umgeben von noch steileren Bergen und tieferen Tälern als der Kanton Schwyz, sei der Ausdruck «Bergkanton» absolut zutreffend.

«Die zeitgenössische Kultur ist neben dem Brauchtum und der Traditionskultur jedoch viel stärker präsent», schreiben die Organisatoren: «Und dies, obschon im Kanton Uri auch erst seit dem vergangenen Jahr ein Kulturfördergesetz in Kraft ist.» Leuchttürme wären auch im Kanton Schwyz möglich Dank den professionell geführten zeitgenössischen Kulturinstitutionen im Kanton Uri sei eine lebendige Vermittlungstätigkeit vor Ort möglich – was wiederum weitere Kulturaktivitäten nach sich ziehe und Nachhaltigkeit in der Kulturförderung ermögliche. Solche starke und dynamische «Leuchttürme» mit inspirierender Vorbildfunktion wären auch im Kanton Schwyz möglich, fas-sen die Organisatoren zusammen.

Sonntag, 18. September, Theater Arth, Luzernerstrasse 21, Arth. 15 Uhr (Bühneneingang): Kulturelle Intervention. 16 Uhr (Theaterbühne): Moderierte Diskussion. 17.30 Uhr: Abschluss, Apéro, Austausch. Es besteht die Möglichkeit, an einem Kurzrundgang durch das Theater Arth teilzunehmen.

Im Theater Arth findet am Sonntag die dritte Veranstaltung der Reihe «Kulturfragen im Kanton Schwyz» statt: Die Bühne des Theaters Arth wird zum Ort des offenen Austauschs.

Foto: zvg

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