Veröffentlicht am

Anonyme Einsendung

Einsiedeln. 15. September 1897. Es geht uns eine namenlose Einsendung zu, welche sich über einzelne Personen auslässt, die sich den Pilgern gegenüber sehr unangenehm bemerkbar machen sollen. Das «Eingesandt » ist unterzeichnet von «einigen Pilgern aus Deutschland und Frankreich». Obschon wir nun grundsätzlich jede anonyme Schreiberei verpönnen, wollen wir die Einsendung doch nicht so ohne Weiteres unter den Tisch «wüschen», weil sie einige Übelstände berührt, von denen wir glauben, dass sie vorkommen könnten und denen wir glauben, dass sie vorkommen könnten und weil sie anderseits gegenüber diesen von Einzelnen verursachten Beschwerden, der Bevölkerung und seiner Gastfreudschaft das beste Zeugnis ausstellt. Wir wollen uns für diesmal darauf beschränken, gewissen Leuten zu raten, die Pilger wie es sonst hier allgemein üblich ist, freundlich und nicht zu aufdringlich oder gar unverständig zu behandeln, es ist dies eine Forderung des Taktes und des Anstandes, Dinge, welcher jedermann besit-zen dürfte. Wie gesagt, für dies-mal begnügen wir uns, besonders in Anbetracht, der Anonymität der besagten Einsendung, mit dieser allgemeinen Bemerkung, kommen aber wieder solche Klagen, deren Berechtigung durch Unterschrift behauptet wird, so sind wir veranlasst, im Interesse der Wallfahrt und so weiter eine deutliche Sprache zu führen, welche gewissen Leuten die Ohren gehörig ausputzen dürfte.

Share
LATEST NEWS