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Kanton baut «Datenportal Schwyz» auf

Alle Daten der Schwyzer Verwaltung sollen auf einem einheitlichem Portal publiziert werden

Bereits sind rund zwanzig Datensätze von allgemeinem statistischem Wert auf dem «Datenportal Schwyz» aufgeschaltet. Ziel des Kantons Schwyz ist, Informationen leichter zugänglich zu machen.

URS ATTINGER

Im November wurde eine Motion eingereicht, die gesetzliche Grundlagen forderte, um Daten für Betriebe und die Politik bes-ser zu organisieren und zugänglich zu machen. Der Schwyzer Kantonsrat erklärte die Motion im September 2020 als Postulat erheblich.

Der Schwyzer Regierungsrat erachtet die Ziele des Postulats und seine eigenen der digitalen Transformation als deckungsgleich. Er erachtet es als gegeben, dass «der Bedarf nach aktuellen Daten sowie nach schnellem und sicherem Austausch wächst im Rahmen der digitalen Transformation».

Effizienz der Verwaltung soll gesteigert werden Der Schwyzer Regierungsrat erkennt auch, dass es «eine wichtige Voraussetzung zur Verbesserung der Datennutzung ist, dass die Bevölkerung, die Wirtschaft, die Politik, die Verwaltung, Organisationen und weitere Anspruchsgruppen einen ungehinderten, einfachen Zugang zu relevanten Daten haben.» So soll auch die Effizienz der Schwyzer Verwaltung gesteigert, das wirtschaftliche Wachstum begünstigt und die nachhaltige Entwicklung von Umwelt und Infrastruktur ermöglicht werden.

Im Fachjargon heissen solche Datenbanken Open Government Data (OGD). Die Koordination solcher Datensätze auf einem gemeinsamen Nenner bedeute verwaltungsintern, dass im Idealfall in Zukunft Daten intern ausgetauscht werden können und nur noch einmal gespeichert werden müssen.

Data.sz.ch liefert Daten Aktuell stehen unter der Website https://data.sz.ch bereits 21 Datensätze aus den Bereichen Beschäftigung, Wohnbevölkerung, Gesamtsteuerfüsse der Gemeinden, Wohnverhältnisse, Zahlen zu Sozialhilfebezügern und Logiernächten jedermann zur Verfügung.

Vielfach werde auf Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) zurückgegriffen. Diese würden dann in aufgearbeiteter Form als Pdf zur Verfügung gestellt oder es werde direkt auf die Daten des BFS verwiesen. Der Datenbestand werde laufend ausgebaut, schreibt die Schwyzer Regierung.

In einer nächsten Phase sollen weitere Daten erschlossen werden, die bis anhin weniger systematisch genutzt wurden. So könnte eine Steuerstatistik veröffentlicht werden. Bei weiteren Themen wie zum Beispiel Messdaten von Verkehr, Luftqualität und Pegelständen werde geprüft, ob es möglich sei und Sinn mache, diese zu veröffentlichen.

Datenschutz wird berücksichtigt Natürlich werden auch der Datenschutz und die Informationssicherheit grossgeschrieben. Um diese sicherzustellen, müssen allenfalls geeignete Gesetze oder Verordnungen geschaffen werden.

Es ist angedacht, in einer dritten Phase ausserhalb der kantonalen Verwaltung auch Bezirke, Gemeinden, Tourismusorganisationen, Elektrizitätsbetriebe und weitere Anspruchsgruppen mit einzubeziehen.

«Die Metadaten des Portals sollen auch national auf opendata. swiss zur Verfügung stehen. Damit soll die Einbindung in die eidgenössische Struktur gelingen. Dadurch schaut der Schwyzer Regierungsrat das Postulat als erfüllt an. So einfach war es noch nie, für Vorträge, schriftliche Arbeiten oder die private Nutzung an relevante Daten des Kantons zu kommen. Die Datenbereitstellung und -nutzung sei als permanenter Prozess zu verstehen, der vorangetrieben werden müsse.

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