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Aufklärung ist Teil des Lehrplans

IN KÜRZE

Kanton. Der Schwyzer Regierungsrat beantragt, das Postulat «Prävention von sexueller Gewalt » erheblich zu erklären. Kantonsrätin Aurelia Imlig-Auf der Maur (SP, Ibach) und drei Mitunterzeichnende forderten mittels Postulat den Schwyzer Regierungsrat auf, geeignete Massnahmen zu ergreifen, um die Prävention im Bereich sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen durch die Verankerung von obligatorischen Schutzkonzepten in Schulen und Einrichtungen der schulischen Betreuung zu stärken.

Bis zu 100’000 Kinder sind von sexueller Gewalt betroffen

Denn schweizweit seien im vergangenen Jahr 1278 Kindsmissbrauchsfälle registriert worden. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass rund 60’000 bis 100’000 Kinder von sexueller Gewalt betroffen sind.

In seiner Antwort hält der Schwyzer Regierungsrat fest, dass in allen Bereichen angesetzt werden müsse, um eine wirksame Prävention zu betreiben. Denn Übergriffe könnten in der Schule, in der Familie oder in der Freizeit stattfinden.

«Die Aufklärung und das Sensibilisieren im Kontext sexueller Gewalt ist Bestandteil des Lehr-plans 21», erklärt die Schwyzer Regierung. Die Schulen stärken die Kinder und Jugendlichen in Abwehrstrategien und der Erhöhung ihrer Selbstkompetenz. Um die Thematik der sexuellen Gewalt an Kindern altersgerecht aufzugreifen, existiert für die verschiedenen Schulstufen Infor-mationsmaterial.

«Mein Körper gehört mir»

Zudem können externe Präventionsprogramme – zum Beispiel das Präventionstheater «Stopp! Ich gah’s go sägä» für den Kindergarten und der Präventionsparcours «Mein Körper gehört mir» für die Primarstufe – in Anspruch genommen werden.

Abschliessend schreibt die Schwyzer Regierung: «In der Schule und im Speziellen bei den Schulleitungen sowie in der Schulsozialarbeit weiss man, wie bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch vorzugehen ist.» Zudem bestehe jederzeit die Möglichkeit, externe Fachpersonen beizuziehen./il

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