In Schwyz nichts Neues
KOMMENTAR
MAGNUS LEIBUNDGUT
Eine grosse Spannung mag vor dem zweiten Wahlgang bei den Regierungsratsersatzwahlen im Kanton Schwyz nicht aufkommen: Zu klar scheinen die Verhältnisse im Ringen der drei Kandidierenden um einen Platz im Regierungsrat zu sein.
Während Peter Abegg, Landwirt aus Rothenthurm, als Parteiloser von Grund auf ein Aussenseiter ist, kann die GLP-Kandidatin Ursula Louise Lindauer wenigstens auf die Schützenhilfe der Mitte-Partei zählen, wird aber nicht von der SP unterstützt: Es würde ein kleines Wunder bedeuten, wenn die Juristin ihren Rückstand auf den FDP-Kandidaten Damian Meier im zweiten Wahlgang noch aufholen könnte.
Umso erstaunlicher ist das Anbiedern der FDP bei der SVP: Gross muss die Angst der Liberalen sein, dass sie ihren zweiten Sitz in der Schwyzer Regierung ohne die Unterstützung der SVP nicht verteidigen können. Naturgemäss bedeutet ein Zusammenrücken von SVP und FDP eine Übermacht im Kanton Schwyz.
Allerdings könnte es gut sein, dass dieses «Säuhäfe-li Säudeckeli»-Spiel, das die FDP und SVP jetzt betreiben, den beiden Parteien dereinst um die Ohren fliegen wird – spätestens bei den Nationalratswahlen im kommenden Jahr.