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Amy Baserga als Startläuferin in der Staffel in Ruhpolding

Amy Baserga als Startläuferin in der Staffel in Ruhpolding Amy Baserga als Startläuferin in der Staffel in Ruhpolding

Zum ersten Mal lief Amy Baserga an der Spitze eines Wettkampfes im IBU-Weltcup. Niklas Hartweg wurde gestern trotz gesundheitlicher Probleme nach dem 11. Platz im Einzel guter 17. im Massenstart.

FRANZ FELDMANN

Zwei Wochen vor der Heim-EM in der Lenzerheide konnten sich die beiden Biathleten des Skiclubs Einsiedeln, Amy Baserga und Niklas Hartweg, nochmals in Ruhpolding präsentieren. Die 22-Jährige überzeugte als Startläuferin in der Staffel. Immer wieder lief sie an der Spitze des Feldes an diesem Traditionsort. «Das war der Wahnsinn vor diesem riesigen Publikum », bilanzierte sie diese Erfahrung. An eine solche Erfahrung könnte sich Amy Baserga durchaus gewöhnen. «Es hat einfach riesig Spass gemacht.» Die Frauenstaffel belegte am Schluss den undankbaren 4. Rang. Gewonnen wurde das Rennen von den Norwegerinnen. Hätte Lena Häcki-Gross im letzten Schiessen ein bes-seres Resultat erzielt, der zweite Rang wäre durchaus dringelegen. Aber auch so durfte man in der Schweizer Delegation zufrieden sein.

In der Staffel nicht dabei

Nicht mit der Schweizer 4×7,5-Kilometer-Staffel mitlaufen konnte der momentan beste Schweizer im Weltcup, der Wollerauer Niklas Hartweg. Er verspürte erneut Anzeichen einer Erkältung und wollte sich, auch mit Hinblick auf die Heim-EM, schonen. Das bekam der Schweizer Mannschaft gar nicht. Vor allem die Leistung im Schiessstand liess ziemlich zu wünschen übrig. Von 21 gestarteten Teams belegten die Schweizer schliesslich den 17. Rang. Auch hier waren die Norweger das Mass aller Dinge. «Ich habe gespürt, dass eine Erkältung im Anmarsch ist und wollte mich für den Massenstart schonen », erklärte Hartweg. Doch noch am Vorabend des sonntäglichen Rennens fühlte sich Hartweg überhaupt nicht gut.

Gesundheitliches Risiko Auch am Sonntagmorgen beim Spaziergang fühlte sich Hartweg schlecht. «Ich bin beim Spazieren fast ohnmächtig geworden, es hat mich fast hingehauen.» Normalerweise keine guten Voraussetzungen, um an einem Weltcuprennen an den Start zu gehen. «Mein Ziel ist es jedoch, bis zur WM unter den Top-15-Athleten klassiert zu bleiben, um einen fixen Startplatz für den WM-Massenstart zu behalten.» Um dieses Ziel zu erreichen, musste Hartweg wohl oder übel an den Start gehen, denn bei 30 Startenden liegen die begehrten Punkte praktisch auf dem Silbertablett bereit. Jeder, der startet, holt sich wichtige Weltcupzähler. Im Massenstart gestern Sonntag lief Hartweg mit der Startnummer 14 ein regelmässiges Rennen im Mittelfeld der 30 Gestarteten. «Die Post ging schnell ab. Ich versuchte, ruhig zu bleiben und mich auf mein Rennen zu konzentrieren.» Natürlich habe Hartweg schnell gemerkt, dass er nicht zu 100 Prozent fit war. So musste er einige Athleten ziehen lassen. «Ich habe sehr viel Energie liegen gelassen.» Der 22-Jährige hofft, dass die Teilnahme am Rennen der richtige Entscheid war, dass sich das nicht in Zukunft rächt. Denn schon am Freitag geht es in Antholz weiter.

Drei Fehlschüsse

Am Schluss klassierte sich der Wollerauer in Ruhpolding als 17. mit drei Fehlschüssen, also drei Strafrunden. Resultatmässig hielt er also den Schaden in Grenzen. Er hat sich sogar das blaue Trikot des besten Juniors zurückgeholt und sich vom 14. auf den 13. Rang im Gesamtweltcup verbessert. «Ich hoffe einfach, dass sich das mittelfristig für mich gelohnt hat.» Bester Schweizer wurde Sebastian Stalder, der sich mit gut einer Minute Rückstand auf Sieger Johannes Thingnes Boe auf dem hervorragenden neunten Platz klassierte.

Die Einsiedlerin Amy Baserga lief zeitweise an der Spitze. Foto: Screenshot srf

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