«Stromverbrauch ist um 12 Prozent gesunken»
Peter Suter, CEO von EWS, gibt Auskunft zu den Strompreisen.
Ein Verzicht auf Dividenden hätte sich nur marginal auf die Strompreise ausgewirkt, hiess es an der GV von EWS. Wie genau sehen die Zahlen diesbezüglich aus? Bei einer ordentlichen Dividende von achtzig Franken pro Aktie würde ein Betrag von 2,4 Millionen Franken ausbezahlt. Wir verkaufen zirka 250’000’000 kWh pro Jahr: Ergo entspricht die Dividende einem Betrag von einem Rappen pro Kilowattstunde.
Nun sind die Rechnungen für das vierte Quartal 2022 versandt worden. Um wie viel hat der Stromverbrauch bei den Privatkunden abgenommen? Der Stromverbrauch ist gegenüber dem vierten Quartal 2021 im vierten Quartal des vergangenen Jahres um zwölf Prozent gesunken. Wir schätzen, dass davon etwa dreissig bis vierzig Prozent durch Sparen erzielt worden ist. In Gebieten mit einem hohen Anteil an Elektroheizungen war der Absatzrückgang bei zwanzig bis dreissig Prozent: Dies dürfte in erster Linie durch die warmen Temperaturen verursacht worden sein. Sie haben an der Generalversammlung gesagt, dass künftig «Zündstoff» im Vergleich mit den selbst produzierenden Anbietern bestehe. Was genau meinten Sie damit? Ich denke, wenn die Preisunterschiede zwischen Versorgern mit eigenem Kraftwerkspark und Firmen wie der EWS AG, die sich ausschliesslich am Markt eindecken, über eine längere Zeit sehr gross sind, dürfte dies zu politischen Reaktionen führen. Gehen Sie davon aus, dass die EWS-Preise in den kommenden Jahren durch das Einkaufen auf dem Markt generell höher sein werden als jene vom EBS? Das ist schwer vorauszusagen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Marktpreise wieder auf ihr Vorkrisenniveau reduzieren. Wie hoch war das Darlehen, das EWS aufgrund der Preisschwankungen aufnehmen musste? Der Darlehensrahmen liegt bei maximal zwanzig Millionen Franken.