Tagesklinik soll Lücke im Psychiatrie-Angebot für Kinder und Jugendliche schliessen
Die Umsetzung eines wohnortsnahen tagesklinischen Angebots im Kanton Schwyz ist im Gange.
Die Nachfrage nach Psychotherapie ist gross. Nicht nur im Kanton Schwyz sind die Wartezeiten, bis es zu einer ambulanten Erstabklärung kommt, je nach Grund der Anmeldung lange. Bis zum Eintritt in eine ausserkantonale Klinik können je nach Erkrankung bis zu neun Monate vergehen.
Bedarf ist angezeigt
Wie Patrick Brunner, Leitender Arzt der Triaplus Kinder- und Jugendpsychiatrie Schwyz, sag-te, wäre ein teilstätionäres Angebot für die Kantone Schwyz und Uri sehr sinnvoll. Gegen die Schaffung einer Klinik im Kanton Schwyz spricht für Patrick Brunner aber unter anderem der Fachkräftemangel.
Auch für Regierungsrat Damian Meier, Vorsteher des Schwyzer Departements des Innern, macht der Aufbau einer eigenen stationären Klinik aktuell keinen Sinn. Vielmehr müssten die bestehenden Strukturen unter den schwierigen Bedingungen des aktuellen Fachkräftemangels ausgebaut werden.
Der Kanton Schwyz trage der aktuellen Situation mit verschiedenen Massnahmen Rechnung, so Meier. «Die Spitalliste im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde mit zusätzlichen Angeboten erweitert. Der Konkordatsrat der Kantone Uri, Schwyz und Zug hat zudem, basierend auf dem Versorgungsbericht Kinder- und Jugendpsychiatrie, den Bedarf an einem wohnortsnahen tagesklinischen Angebot für die Kantone Schwyz und Uri aufgezeigt. Aktuell ist man an der entsprechenden Umsetzung. » Umsetzung frühestens im Herbst 2024 Die zuständige Projektgruppe zur Umsetzung einer Tagesklinik zusammen mit der Triaplus AG geht aktuell davon aus, dass ein entsprechendes tagesklinisches Angebot frühestens auf den Herbst 2024 von der Triaplus AG realisiert werden kann.