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Renten sind ungleich verteilt

Gut gesichert in den letzten Lebensabschnitt: Die Renten aus der zweiten Säule sind im schweizweiten Vergleich im Kanton Schwyz überdurchschnittlich hoch. Gross ist aber auch die Ungleichverteilung.

Nur gerade in drei Kantonen erhielten Neubezüger einer Rente aus der beruflichen Vorsorge (Pensionskassen und Freizügigkeitseinrichtungen) im Jahr 2021 höhere monatliche Leistungen als im Kanton Schwyz.

In Genf lag der Mittelwert der monatlich bezogenen Rente bei 2618 Franken, in Appenzell Innerrhoden bei 2567 Franken und in Zug bei 2516 Franken. Mit 2403 Franken folgt Schwyz auf dem vierten Rang, knapp vor Zürich mit exakt 2400 Franken.

Bedeutend tiefer waren die Renten in den Nachbarkantonen Uri (1833 Franken), Glarus (1851 Franken) und St. Gallen (1970 Franken): Sie liegen auch deutlich unter dem schweizweiten Mittelwert von 2162 Franken. Die Zahlen sind der Neurentenstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) zu entnehmen, die jährlich publiziert wird. Wenige Personen sind Bezüger relativ hoher Rentenleistungen Die an sich erfreulichen Werte aus dem Kanton Schwyz werden etwas durch die Ungleichverteilung getrübt. Dies zeigt ein Vergleich mit dem Median, also jenem Mass, das die Datenreihe in der Mitte teilt. Im Kanton Schwyz liegt er für die Neurenten aus der beruflichen Vorsorge bei 1793 Franken. Will heissen, dass fünfzig Prozent der Bezügerinnen und Bezüger höchstens diesen Betrag ausbezahlt bekamen.

Die deutliche Abweichung vom Mittelwert zeigt, dass die Renten von Ausreissern nach oben beeinflusst sind. Vergleichsweise wenige Personen sind demnach Bezüger relativ hoher Rentenleistungen. Hier ist also der gleiche Effekt wie bei der generellen Einkommensverteilung auszumachen.

Was nicht erstaunlich ist, sind die Zahlungen in die berufliche Vorsorge doch direkt von der Höhe des Lohns abhängig: Im Kanton Zürich etwa, der beim Mittelwert mit Schwyz praktisch gleichauf liegt, wurde ein Median von 1920 Franken ermittelt. Die Ungleichverteilung ist dort somit deutlich geringer. In Zug (1897 Franken) und ganz deutlich in Appenzell Innerrhoden (2363 Franken) zeigt sich ebenfalls eine «gerechtere» Verteilung.

Kluft zwischen den Geschlechtern Dass es mit dem Geldsegen für weite Teile der Bevölkerung eben nicht so weit her ist, zeigt auch der Wert für das erste Quartil. Demnach haben 25 Prozent der Bezüger eine monatliche Rente von höchstens 991 Franken bezogen, schweizweit liegt das ers-te Quartil bei 918 Franken, also nicht sehr viel tiefer.

Nicht verwunderlich ist, dass sich auch ein Graben zwischen den Geschlechtern auftut: So bezogen deutlich mehr Männer eine Leistung aus der zweiten Säule als Frauen. Dies, weil Frau-en aus familiären Gründen häufiger als Männer auf eine Erwerbstätigkeit verzichten beziehungsweise Löhne beziehen, die unter der Eintrittsschwelle für die berufliche Vorsorge (BV) liegen.

Allerdings, so hält das BSF fest, sind die meisten Bezügerinnen und Bezüger verheiratet: In diesen Fällen ist der Haushalt in der Regel eine ökonomische Einheit, wodurch die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zwischen den Geschlechtern wesentlich ausgeglichener verteilt sein dürften als die individuell ausbezahlten Beträge.

Im Kanton Schwyz lag der Median für eine Männerrente aus der zweiten Säule bei 2224 Franken, bei einer Frauenrente waren es 1166 Franken. Die Rente des ersten Quartils betrug bei den Männern 505 Franken, bei den Frauen 301 Franken. Beim dritten Quartil lagen sie bei 3658, respektive 1824 Franken.

Zieht man die Statistiken der vergangenen Jahre zu Rate, zeigt sich eine verblüffende Stabilität. Die Median-Rente aus der zweiten Säule schwankt seit dem Jahr 2016 zwischen 1791 und 1822 Franken – nur im Jahr 2020 gab es mit 1666 Franken einen Ausreisser nach unten. Insgesamt zeigt sich über die Jahre eine leichte Abnahme, wobei die Differenzen mit Ausnahme des Jahres 2020 im Bereich von Hundert Franken liegen.

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