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SRK Kanton Schwyz kämpft mit roten Zahlen

Zum dritten Mal in Folge schliesst die Jahresrechnung des Schweizerischen Roten Kreuzes Schwyz negativ ab. Das sei vertretbar, relativiert Geschäftsleiter Bruno Geiger. Der Verein müsse nicht gewinnorientiert arbeiten.

Im Februar wurden Spenderinnen und Spender des SRK Kanton Schwyz telefonisch kontaktiert. Die gemeinnützige Organisation bedankte sich vorab für die Spendentreue und frag-te konkret, «ob Sie bereit wären, auch einen höheren Betrag zu spenden», letztlich um mitzuhelfen, die vielfältigen Aufgaben des gemeinnützigen Vereins erfüllen zu können. «Wir haben noch Reserven»

Angesprochen auf die Aktion, erklärt Geschäftsleiter Bruno Geiger, dass diese von der Geschäftsleitung beschlossen und auf einen Monat befristet wurde. Die Februar-Spendenaktion sei ein Versuch gewesen, die Spendengelder zu erhöhen. Das Echo darauf sei mehrheitlich erfreulich gewesen.

Wie steht es denn um die Finanzen? «Grundsätzlich sind wir zufrieden», stellt Geiger entschieden klar. «Niemand erwartet von uns, dass wir Gewinn machen. Doch wir sind das dritte Jahr in Folge negativ. Da müssen wir auch Gegensteuer geben. » Sorge bereitet dem Verein die Entwicklung der steigenden Preise in allen Bereichen. «Nehmen wir als Beispiel den Fahrdienst, in dem sämtliche Kosten in den letzten Jahren gestiegen sind, nicht aber unsere Preise für die Dienstleistung. Wir möchten kostenbewusst und günstig bleiben.» Die freiwilligen Fahrer schenken Betroffenen ihre Zeit, erhalten für den Einsatz mit ihren Privatfahrzeugen jedoch eine Vergütung. «Um gewisse Tarifanpassungen werden wir in nächster Zeit vermutlich nicht herumkommen », führt Bruno Geiger weiter aus: «Dabei suchen wir nach Lösungen, die wenig begüterten Personen Entlastung bieten. Die dadurch nicht gedeckten Kosten gleichen wir mit Spendenmitteln aus.» Ansprüche steigen stetig

Aktuell hat der Verein rund neunzig Mitarbeitende, davon überwiegend viele in Teilzeit. Hinzu kommen nahezu 200 Freiwillige. «So gesehen haben wir eine mittlere KMU-Grösse», sagt Geiger. Der Anspruch nach Professionalität steige jedoch ständig.

Und auch andere Ansprüche steigen. Um nochmals beim Fahrdienst zu bleiben: «Kunden erwarten immer mehr von der Dienstleistung, besonders in Bezug auf kurzfristige und flexible Verfügbarkeit. Eigentlich sollten wir schon fast wie ein Taxibetrieb funktionieren, was wir aber nicht wollen und mit freiwilligen Fahrerinnen und Fahrern auch nicht möglich ist.» Mit dem Kanton Schwyz bestehe keine Leistungsvereinbarung, führt Geiger auf weitere Fragen aus. Vom Schweizerischen Roten Kreuz kämen themenbezogen unterstützende Beiträge, allerdings nähmen generell der administrative Aufwand und damit die Kosten zu. Reportings zu den verwendeten Mitteln an das Bundesamt für Sozialversicherung würden aufwendiger.

Neue Finanzierung erschliessen Grösste Herausforderung bleibe es, «neue Finanzierungen zu erschliessen», bringt es Bruno Geiger auf den Punkt: Sei dies mit Sponsoren, Gönnern oder Unternehmen. Die ausgeprägten fachlichen, sozialen und menschlichen Qualitäten lies-sen sich auch im Bereich Konfliktmanagement in Firmen umsetzen. Doch auch hier gilt wie bei fast allen anderen Angeboten: Es gibt Mitbewerber.

Grosses Angebot

Vor allem im inneren Kantonsteil gibt es viele Angebote im Bereich Gesundheit und Therapie, Unterstützung im Alltag wie Begleitung und Betreuung, Bildung für Pflege und Betreuung, Kurse für Kinder und Jugendliche. Sogar Kochkurse für Männer über sechzig Jahre finden sich in der umfangreichen Angebotspalette des SRK Kanton Schwyz.

Mehr Informationen sind zu finden unter www.srkschwyz. ch.

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