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EBS zahlte drei Mal mehr für Strom

Die ebs Erdgas + Biogas AG und die ebs Energie AG legen die Jahresrechnungen 2022 vor.

Die Verantwortlichen der ebs Erdgas + Biogas AG und der ebs Energie AG schauen auf ein turbulentes Jahr zurück. In der Jahresrechnung der beiden Firmen werden rund dreissig Prozent mehr Gewinne und Aufwände aufgeführt.

«Wir schauen auf ein turbulentes Jahr zurück, was sich auf unsere Zahlen auswirkt», sagte der CEO der beiden Unternehmen, Hans Bless, an einer Medienorientierung. «Unsere Zahlen sind alle höher», sagte Verwaltungsratspräsident Richard Föhn, «haben uns aber nicht mehr Gewinne eingebracht. » Die ebs Energie AG produziert mit Wasserkraft jährlich rund 220 Gigawattstunden Strom und verkauft davon 160 Gigawattstunden auf dem Markt. Im Winter muss Strom zugekauft werden, im Sommer kann verkauft werden. Daraus ergibt sich eine Mischrechnung.

Ein treffendes Beispiel für das vergangene Jahr zeigt sich im Jahresabschluss der ebs Energie AG: Während im Jahr 2021 für rund 11 Millionen Franken Strom eingekauft wurde, stieg der Preis für eingekauften Strom im vergangenen Jahr auf 34 Millionen Franken an – also auf das Dreifache. So hat-te auch die ebs Energie AG ihre Stromtarife um 15 Prozent anzuheben.

Gewinn ist nicht gewachsen

«Wir sind froh, Eigenwerke zu haben», sagt dazu CEO Bless: «Unsere Kunden profitieren.» Bei massiv höheren Preisen sei der Gewinn aber nicht gewachsen, was auf die höhere Zinsbelastung zurückzuführen sei, sagt Föhn. Der Jahresgewinn beträgt 2,235 Millionen Franken und liegt damit zwanzig Prozent tiefer als im Vorjahr. 1,4 Millionen Franken flossen in Form von Dividenden an den Bezirk Schwyz, die Oberallmeindkorporation und die sieben Aktionärsgemeinden.

«Probleme sind nicht vom Tisch» Doch «die Probleme sind noch nicht vom Tisch», sagt Bless weiter. Nebst den Preisen auf dem Strommarkt ist die ebs Energie AG stark vom Wetter abhängig. Im letzten Jahr produzierten die Muotakraftwerke 188 Millionen Kilowattstunden Strom, was eine Abnahme von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Die Abnahme ist auf das heisse und sonnige Sommerwetter zurückzuführen, in den Monaten Juli und August wurden zum Beispiel nur gerade einmal fünfzig Prozent der üblichen Menge an Strom produziert. Laut Bless und Föhn soll dem Klimawandel mit mehr Effizienz der Anlagen und dem Abdichten der Stauseen begegnet werden.

Interessant dabei: Für die Neukonzessionierung der Muotakraftwerke laufen derzeit Verhandlungen mit den Umweltverbänden – laut Bless «konstruktiver als auch schon». Erdgas verzeichnet Einbruch

Der Jahresgewinn 2022 der Erdgas + Biogas AG liegt bei 7683 Franken, was einem Plus von rund 500 Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht, dies, obwohl der Gasverkauf von 54,7 auf 43,9 Gigawattstunden gesunken ist. Der Absatzrückgang ist auf die Umstellung der Zweistoffanlagen auf Öl (Ukraine-Krieg) sowie die Sparappelle zurückzuführen. Eingekauft wird das Gas bei der Erdgas Zentralschweiz AG.

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