Versuch und Irrtum
KOMMENTAR
Mit Enthusiasmus startet im August 2020 die Privatschule Casa Vitura ihren Betrieb: Sechs Kinder machen sich auf den Weg hinauf auf den Katzenstrick, um sich fortan hoffnungsfroh einem natürlichen Lernen zu widmen und selber zu entscheiden, was sie wann lernen wollen.
Die Corona-Pandemie macht Casa Vitura in der Folge einen tüchtigen Strich durch die Rechnung und trifft die Schule im dümmsten Moment. Corona sorgt für interne Differenzen, Auseinandersetzungen und unterschiedliche Haltungen. Der Schulbetrieb muss temporär eingestellt werden, weil verschiedene Verantwortliche nicht mehr mitmachen wollen. Die Schule wird wieder geöffnet, nachdem das Bildungsdepartement geprüft hat, ob die Bedingungen gemäss Anforderungen stimmen. Das ursprüngliche Ziel des Vereins für natürliches Lernen, auf eine Schülerzahl von 25 Kindern zu kommen, wird nie erreicht: Schüler wandern in andere Privatschulen ab, in der Leitung von Casa Vitura kommt es zu einem regen Wechsel. Nun ist Casa Vitura Geschichte. Dass diese Schule Schiffbruch erlitten hat, ist viel Corona-Pech und unsteten Führungsrollen zuzuschreiben. Nichtsdestotrotz hat es in Einsiedeln Platz für eine Privatschule: Das Bedürfnis nach einer Alternative zur Volksschule ist ungebrochen.