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Sportzentrum mit Klumpenrisiko

ABSTIMMUNGEN 18. JUNI

Nebst dem Bezirksbeitrag von 12,5 Millionen Franken wird der Bezirk jährlich mit 1,7 Millionen Franken strukturell belastet – und dies für eine private Genossenschaft. Der Spielraum für andere dringende Projekte wird somit erheblich eingeschränkt. Nach dem Bau des Sportzentrums wird es vermutlich nicht lange dauern, dass ein ÖV-Anschluss gefordert wird, der mit namhaften wiederkehrenden Kosten verbunden wäre. Gerät die Genossenschaft in finanzielle Schwierigkeiten, zum Beispiel Zahlungsunfähigkeit bei einer allfälligen Baukostenüberschreitung, betriebliche Defizite oder höhere Hypothekarzinsen, so ist das Fiasko absehbar.

Wenn in rund 20 Jahren die ersten grösseren Reparaturen anfallen, zum Beispiel Kühlgeräteersatz in der Eishalle, wird der Bezirk voraussichtlich erneut zur Kasse gebeten. Diese Zeche zahlen dann unsere heutigen Jungen. Aus all diesen Gründen kann ich der Initiative nicht zustimmen.

Emil Kälin, Grossmoss (Gross)

Das Sportzentrum und der Gegenvorschlag des Bezirkes sind nicht vergleichbar und die finanzielle Argumentation des Bezirkes nicht nachvollziehbar. Die Bezirkslösung deckt mehrheitlich die schulisch bedingten Bedürfnisse ab und nicht die Anliegen der breiten Bevölkerung.

Die SVP möchte mit dem Ja zum Sportzentrum ein Zeichen setzen; eine Investition für kommende Generationen, die Vereine und die aktive Bevölkerung von Einsiedeln. Zeimal Ja zum Sportzentrum! Christian Kälin Präsident SVP Einsiedeln

Wenn ich mich an die letzte Bezirksgemeinde erinnere, die letzte Stellungnahme des Bezirks im EA und alle, die ein Nein für das Sportzentrum Allmeind in die Urne legen, habe ich ein Bild mit Visionären mit doppelten Scheuklappen vor Augen!

Für mich unbegreiflich sind auch die leidigen Diskussionen um die Hallensolidarität. Diese wird doch von den Sportvereinen unterstützt. Also sind doch alle dafür, die davon betroffen wären?!

Oder die Annahme, dass die Dreichfachturnhalle die super Lösung ist, obwohl vieles unklar ist (wie viele schon in anderen Leserbriefen geschrieben haben: Zufahrt, Näherbaurecht, Leitungen, Grundwasser und so weiter)?

Man hört immer wieder,wenn nicht jetzt, wann dann? Ja, lie-be Einsiedler, jetzt ist es so weit, endlich mal über den Tellerrand hinwegzuschauen und hinter wirkliche Visionäre und Macher zu stehen, die Einsiedeln in sportlicher Hinsicht in die Zukunft führen! Was für ein Mehrwert für unser Einsiedeln wäre das Sportzentrum! Wenn ich nur daran denke, wie viele Leute nur schon die Eishalle nach Einsiedeln führen würde, mit allen Turnieren des EHC von Klein bis Gross! Das wären eine Menge! Das weiss ich aus eigener Erfahrung, durch unseren Sohn, der Hockey spielt, wie ausgebucht die Eiszeiten überall sind. Und immer noch hat es zu wenig Eiszeit für alle, auch auswärts. Da würden auch einige «vo unäufä» gerne bei uns ihr Eis mieten, anstatt nach Küssnacht, Bäretswil, Wetzikon oder sonst wo auszuweichen.

Aber der Bezirksrat ist ja der Meinung, eine Dreifachturnhalle sei doch ausreichend genug. Schade, haben wir in unserem Bezirksrat und auch bei den politischen Parteien, die hinter einem Nein stehen, Visionäre mit Scheuklappen, die dieses einmalige Potenzial des Sportzentrums Allmeind nicht sehen (wollen)!

Setzen wir dem ein Zeichen entgegen und stimmen für ein überzeugtes Ja zum Sportzentrum! Auch als Wertschätzung für alle Sportvereine bei uns, deren Beitrag für Einsiedeln, unsere Kinder und Jugendlichen von unschätzbarem Wert ist!

Ruth Hensler Neumattstrasse (Gross)

Abstimmung Sportzentrum Allmeind

Eine verknorzte Situation. Der Bezirk verschläft die notwendige Planung. Das private Projekt ist völlig überrissen. Brauchen wir eine Eishalle? Können wir uns die horrenden Betriebsund Unterhaltskosten leisten? Daher Nein zu beiden Vorlagen und zurück auf Feld eins. Der Bezirk und die Initianten sollen zusammen eine vernünftige und bezahlbare Lösung erarbeiten.

Toni Hupfauf (Bennau)

Beide Projekte sind nicht zu Ende gedacht

Sportzentrum Allmeind / Dreifachturnhalle Furren

Mit grosser Aufmerksamkeit und grossem Interesse verfolge ich die Beiträge und Diskussionen zum Sportzentrum Allmeind und Mehrfachsporthalle. Es steht ausser Frage, dass der dringende Bedarf dafür besteht. Ich habe Respekt für das Engagement vieler Personen dafür, obwohl es manchmal etwas übertrieben und kostenaufwendig ist.

Ich verstehe, dass jedem sein Hemd am nächsten ist. Jedoch, beide Projekte sind weiterhin ungenügend und nicht zu Ende gedacht! Ich würde für beide Projekte Nein stimmen. Es fehlt weiterhin in der Planung die Schwimmhalle. Schwimmen ist lebensnotwendig.

Es wäre furchtbar in den Medien zu lesen, zu hören oder zu sehen – eine Person ist ertrunken, sie konnte nicht schwimmen, aber sie war sehr gut in ihrer Sportart, welche sie auch immer betrieben hat. Bitte denkt darüber nach. Michael Hübner Panoramaweg (Alpthal)

Ein gut durchdachtes Projekt

Sportzentrum Allmeind

Nächsten Sonntag stimmen wir über den Bezirksbeitrag für das Sportzentrum Allmeind ab. Vertreter diverser Sportvereine in Einsiedeln sind zusammengesessen und haben ein gut durchdachtes Projekt entworfen. Man hat an die Parkplätze gedacht, die Abwärme zum Kühlen der Eishalle wird zum Heizen der anderen Räume genutzt, es wurde ein Kunstrasenplatz für die Fussballer geplant.

Der Curling-Club Sihlsee trainiert seit 1998 in Küssnacht am Rigi. Jede Woche fahren die Mitglieder 40 Minuten zum Training und dann wieder 40 Minuten zurück. Die Meisterschaftsspiele sind hier nicht mal eingerechnet. Kinder und Jugendliche, die sich für Curling interessieren, schreckt dieser zeitliche Aufwand ab. Dies wurde uns schon mehrmals mitgeteilt. Um die Zukunft der Eissport-Vereine in Einsiedeln zu sichern, brauchen wir das Sportzentrum Allmeind. Es ist ein tolles, gut durchdachtes Projekt, auf das die Sportler schon viele Jahre warten.

Ich lege mit Überzeugung ein Ja für das Sportzentrum Allmeind in die Urne und ein Nein für den Gegenvorschlag des Bezirks.

Pirmin Küttel Präsident Curling-Club Sihlsee

Überdenken und mithelfen

Sportzentrum Allmeind und Dreifachturnhalle Furren

Ich bin und bleibe mein ganzes Leben lang ein Einsiedler. Ich bin seit vielen Jahren zwar weg, verfolge aber gerade wie die Tour de Suisse (auch diesen Anlass habe ich im Jahre 2006 nach Einsiedeln locken können – nach 28 Jahren Warten) alles sehr genau aus der Ferne, aber vielleicht auch mit etwas «geistigen Abstand», denn ich zahle ja in Glarus-Süd brav meine Steuern. Glauben Sie mir, ich würde gerne mit dem «Einsiedler Steuerfuss» tauschen.

Wir haben keinerlei Hallenbad oder Eishockeymöglichkeiten in unserer Gemeinde. Wir haben kleine Turnhallen. Aber wir helfen uns gegenseitig aus, egal ob beim Turnfest, Skirennen oder bald am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest, das 2025 in Mollis durchgeführt wird. Ich bin am Grill eingeteilt, als Helfer ohne Verein.

Sehr geehrte stimmberechtigte des Bezirks Einsiedeln. Sie denken sich jetzt, wieso schreibt nun auch der noch wegen dem Sportzentrum oder den Turnhallen? Ich wurde von jungen Einsiedlern angefragt, weil mich die Leserbriefe Kälin-Boss, Bösch und Oechslin angesprochen ha-ben und Tante Erika an der Etzelstrasse, weil dort ein Plakat «Ja Sportzentrum» hängt.

Ich sage es ihnen: Alle Sporthallen mit Eisproduktion oder Warmwasserproduktion für Schwimmanlagen sind defizitär. Es bringt nichts, wenn man diese Tatsache dem Stimmbürger vorenthält. Überlegen Sie genau: Können Sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, der Jugend nicht den nötigen Raum bieten zu können, damit sich diese in der gewünschten Sportart entwickeln kann? Ich durfte hiervon profitieren. Zusammen mit Freunden halfen wir am Sonntag der Tour de Suisse. Sport lohnt sich, denn ich habe gelernt zu verlieren, vom Boden aufzustehen und noch mehr zu kämpfen – und dies dreimal in meinem bisherigen Leben.

Deshalb ein deutliches Ja zum Sportzentrum Allmeind. Ich helfe gerne mit, wenn es gewünscht wird. Und zwar unentgeltlich und meine allfälligen Sitzungsgelder würde ich so wie bis anhin an eine soziale Institution spenden. Mein Wunsch-Ressort wäre Sponsoring, denn ich sass mit Implenia, Allreal, RHS, Anliker, Marti und weitere an einem Tisch und wir suchten Lösungen und nicht Probleme.

Walti Schönbächler Weissenberge (Matt/GL)

Wie mehrfach angekündigt, veröffentlicht der Einsiedler Anzeiger mit der heutigen Ausgabe letztmals Leserbriefe, welche sich auf das Abstimmungswochenende des 18. Juni beziehen. In der kommenden Ausgabe vom 16. Juni werden keine Zuschriften mehr veröffentlicht; die Redaktion behält sich Ausnahmen vor. Besten Dank für die Kenntnisnahme.

Redaktion Einsiedler Anzeiger

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