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Nostalgische Rollschuhhalle

Nostalgische  Rollschuhhalle Nostalgische  Rollschuhhalle

BRIEF AUS DEN USA

Während in und um Denver her-um überall die Preise in die Höhe schnellen und neue Freizeitangebote aus dem Boden gestampft werden, sind die Rollschuhbahnen eine willkommene Oase.

Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Ergraute Grosseltern drehen in einer der sieben Hallen neben Jugendlichen mit zerrissenen Jeans die Runden. Kinder regieren am Nachmittag und am Samstagabend sind verliebte junge Paare anzutreffen. Bei Skate City kommt Nostalgie auf. Die Hallen wurden vor 40 Jahren gebaut und die gemusterten Teppiche zeugen von der Vergangenheit. Weder die violette Discobeleuchtung noch die gestreiften Uniformen der Mitarbeiter haben sich verändert. Trotzdem machen die Rollschuhhallen keinen verstaubten Eindruck. Skate City hat die Pandemie und die Höhen und Tiefen der Ökonomie gut überstanden. Günstige Eintrittspreise und das Familienabonnement ziehen immer wieder neue Kunden an. Die DJs sind nicht nur für den Soundtrack und die dazu passende Beleuchtung zuständig. Sie motivieren die Besucher, an den regelmässigen Aktivitäten teilzunehmen. Alle 20 Minuten wird das Rundendrehen durch verschiedene Tanzspiele unterbrochen.

Am Samstagvormittag trainieren die Rollschuhhockeyspieler, gefolgt von den Schnellläufern und den zukünftigen Könnern in den Anfängerklassen. Skate City ist auch eine beliebte Destination für Geburtstagspartys. Das Marketingkonzept ist erfolgreich. Das Geburtstagskind erhält nicht nur automatisch Eintrittskarten für einen Monat, sondern auch neue Rollschuhe mit leuchtenden Rädern. Viele Partygäste feiern ebenso nostalgisch wie festlich. Elvis-Presley-, Tina-Turner- und Michael-Jackson-Kostüme sind unter den Gästen auszumachen. Der Besuch in Skate City ist auch für Nicht-Rollschuhfahrer unterhaltsam.

Skate City führt regelmässig Spendenanlässe für lokale Schulen und Vereine durch. So kostet die Sommerkarte zum Beispiel fünf Dollar. Davon fliessen zwei Dollar in die Schulkasse. Mit der Sommerkarte kostet der einzelne Eintritt während den langen Schulferien nur einen Dollar.

Rollschuhfahren ist in Colorado nicht nur eine familienfreundliche und gesunde Beschäftigung, sondern auch gut für das Budget.

Regula Grenier * Die Einsiedlerin Regula Grenier- Flückiger (*1973) zügelte im Jahr 2007 nach Denver im amerikanischen Bundesstaat Colorado, am Fusse der Rocky Mountains. Seit dem Jahr 2011 wohnt sie im Nachbarort Thorn-ton. Dort kamen im Jahr 2011 Sohn Cody Frederick und im Jahr 2015 Tochter Stephanie Nova zur Welt.

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