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Pablo Bänninger, Junge Mitte, Euthal

Pablo Bänninger, Junge Mitte, Euthal Pablo Bänninger, Junge Mitte, Euthal

Der 22-jährige Student Pablo Bänninger aus Euthal ist Mitglied der Jungen Mitte Kanton Schwyz. Nun will er den Sprung nach Bern wagen und in den Nationalrat gewählt werden.

Sie sind Lokalpolitiker aus Euthal und kandidieren nun für den Nationalrat. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen? Mich interessiert besonders die Vertretung der Jungen in der Politik. Mit zwei Listen im Kanton Schwyz können wir als Jungpartei zeigen, dass auch wir aktiv an der Schwyzer Politik teilnehmen möchten. Bereichernd sind auch der Blick hinter die Kulissen und die guten Diskussionen. Wie sind Sie in der Politik gelandet und was fasziniert Sie an der Politik? In Freundeskreisen haben wir immer viel über politische Themen diskutiert. Nach dem Beginn des Studiums hatte ich noch mehr Kontakt mit der Politik und habe mich zur Kandidatur entschieden. Die Politik ist an sich faszinierend. Dass ich daran teilnehmen darf, sehe ich als Privileg, das ich nützen möchte. Was haben Sie bis anhin als Politiker der Jungen Mitte bewegt? Bis anhin war ich in der Politik als Wähler aktiv. Unterdessen sehe ich an der aktiven Teilnahme einen sehr grossen Wert. Wofür wollen Sie sich in den nächsten vier Jahren in Bern einsetzen? Für mich stehen der Klimawandel und die Vertretung der Jungen im Zentrum. Ich möchte mich für sinnvolle Lösungen in der Klimapolitik einsetzen. Dabei möchte ich besonders die Zusammenarbeit unter den Parteien sowie mit gesellschaftlichen Akteuren fokussieren. Damit verbunden sind auch die Jungen, die dieses Thema besonders betrifft. Wir müssen uns jetzt in der Politik engagieren, damit die Zukunft möglichst unseren Wünschen entspricht. Als junger Politiker stehe ich mit gleichaltrigen in direktem Kontakt und kann sie deshalb bes-tens vertreten. Allerorten nimmt die Politikverdrossenheit überhand. Wie kann das Interesse für die Politik bei der Bevölkerung geweckt werden? Ich bin der Meinung, dass das Interesse an der Politik durchaus vorhanden ist. Viele nehmen aber aus verschiedenen Gründen nicht am politischen Geschehen teil. Negative Auswirkungen haben hier besonders Polarisierung und Halboder Unwahrheiten. Wir müssen als Politiker grossen Wert auf Wahrheit und Zusammenarbeit legen. Dies fördert das Vertrauen in die Politik und gibt den Wählerinnen und Wählern die Sicherheit, dass ihre Stimme zählt.

Die Krankenkassenprämien steigen erneut stark an: Wer ist schuld und wie wollen Sie das Problem lösen? Es ist schwierig, eine direkte Schuld festzulegen. Wich-tig ist eine Kostenbremse und regelmässige Kontrollen durch die Behörden. Das kann steigende Kosten nachhaltig sen-ken. Zusätzlich helfen könnte durchaus auch die effiziente Nutzung von digitalen Patientendossiers.

Wie soll eine Klimapolitik in der Schweiz gestaltet werden, auf dass den Generationen nach uns keine Sintflut droht? Es gilt, Projekte für nachhaltige Energiequellen zu fördern. Auf der politischen Ebene müssen wir zwischen den Parteien zusammenarbeiten und uns nicht gegenseitig blockieren. Vom Klimawandel Betroffene müssen in die Lösungsfindung stark integriert werden, damit wir möglichst schnell und effizient die besten Lösungen anwenden können.

Wie sieht eine vernünftige und realistische Energiepolitik aus? Nachhaltige Stromerzeugung muss gefördert und möglichst schnell umgesetzt werden. Die Abhängigkeit von Energien aus dem Ausland kann nur durch eine schnelle Umsetzung der Energiewende in der Schweiz vollzogen werden. Die verkürzten Bewilligungsverfahren sind denn ein wichtiges Mittel, um die Energiewende durchzuführen.

Die humanitäre Tradition der Schweiz muss in diesem Bereich klar weiterbestehen. Personen ohne Recht auf Asyl sollten weiterhin in ihr Ursprungsland zurückgeführt werden. Wichtig bleibt die Integration von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern. Einfache Massnahmen zur Integration verhindern gesellschaftliche Probleme und das Entstehen von Parallelgesellschaften.

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