«Vor und hinter mir niemand»
«Warte doch auf jemanden, der das Rennen länger geniessen konnte als ich», meinte Kurt Meier aus Einsiedeln scherzhaft am Ziel, als die Schreiberin ihn interviewen wollte. In der Tat, hatte der 38-Jährige doch die 49-Kilometer-Strecke in gut drei Stunden absolviert. Wohl kein Problem für den mehrmaligen Teilnehmer des Iron Bike Race, der seinen Arbeitsweg jeweils als Trainingseinheit rechnen kann. «Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich die mittlere Distanz fahre, aber du hast während des ganzen Rennens nie gewusst, wer um dich her-um welche Strecke fährt, muss-test du dich doch erst nach 49 Kilometern entscheiden, ob du 83 Kilometer abstrampeln willst, das war ein eigenartiges Gefühl. Allerdings waren die ganzen Felder schon bald nach den ersten Kilometern erstaunlich weit auseinandergezogen, und ich habe öfters keinen Konkurrenten vor oder hinter mir gesehen. Mein Augenmerk habe ich natürlich vor allem auf jene hinter mir gelegt!», lacht Kurt Meier. «Dafür waren viele Leute entlang der Strecke anzutreffen, die für dich gefant haben, obwohl ich sie gar nicht kannte. Aber auch Wanderer, die bei diesem herrlichen Herbstwetter per Zufall unterwegs waren, gab es etliche. Ganz besonders war auch, dass es an den Verpflegungsposten wie angekündigt keine Ersatzbidons gab, du musstest wirklich anhalten und dein eigener wurde aus einem Krug von den zuvorkommenden Helfern aufgefüllt. Dafür habe ich ein anderes spezielles Ziel erreicht: Ich bin wohl der Erste und wahrscheinlich auch der Einzige, der mit einem Aluminiumrahmen eine solche Zeit gefahren ist.»
Meier