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Denkmal für Anstalt gefordert

Denkmal für Anstalt gefordert Denkmal für Anstalt gefordert

cm. Die Schweiz feiert in diesem Jahr 175 Jahre Bundesverfassung. «So selbstverständlich, wie es heute erscheint, dass vor dem Gesetz alle gleich sind und sich die Menschen auf faire und transparente Verfahren verlassen können, so erstaunlich ist es, dass die Zwangsarbeitsanstalt im Kaltbach bei Schwyz erst seit dem Jahr 1971 geschlossen wurde», schreibt FDP-Kantonsrat Urs Rhyner in einer Kleinen Anfrage an die Schwyzer Regierung. «In die Anstalt wurden Personen auf Antrag der Gemeinde, ohne Verfahren, eingewiesen und ihrer Freiheit beraubt. Ein unrühmliches Kapitel der Schweizer und Schwyzer Geschichte. Diese Missstände wurden glücklicherweise behoben.» «Viele Kantone haben bereits ein Zeichen gesetzt» Der Schwyzer Kantonsrat hat im Jahr 2021 einen Planungskredit gesprochen, um auf dem Gelände der ehemaligen Zwangsanstalt im Kaltbach ein grosses Verwaltungsgebäude zu errichten. Die unrühmliche Vergangenheit der Zwangsanstalt Kaltbach drohe damit vergessen zu gehen. Als Zeichen der Erinnerung wäre es deshalb angebracht, an einem geeigneten Ort eine Gedenktafel anzubringen, schreibt Urs Rhyner weiter.

Laut Artikel 16 des Bundesgesetzes über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen setze sich der Bund dafür ein, dass die Kantone den Opfern ein Zeichen der Erinnerung setzten. Viele Kantone hätten bereits ein Zeichen gesetzt, so zum Beispiel der Kanton Uri.

Urs Rhyner will von der Schwyzer Regierung wissen, ob sie bereit ist, ein bleibendes Zeichen der Erinnerung zu installieren, ob es bereits Pläne in diese Richtung gibt und ob sich ein Findling beim Kaltbach-Areal für eine Gedenktafel eignen könnte.

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