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Im Schnellgang in die Politik und zur Alterspräsidentin

Seit erst vier Jahren im Kantonsrat, wird die Einsiedler Mitte-Kantonsrätin Anni Zehnder-Nussbaumer am 26. Juni die neue Legislatur eröffnen. Ihre Rede vor dem Kantonsrat hat sie schon bereit.

«Für mich ist der Start in die neue Legislatur etwas Spezielles », erklärt die Einsiedler Mitte-Politikerin Anni Zehnder-Nussbaumer. Sie wird die neue Legislatur an der konstituierenden Sitzung des Schwyzer Kantonsrates am 26. Juni mit einer Rede an neue und alte Ratskollegen und Ratskolleginnen als Alterspräsidentin eröffnen dürfen.

Anders als in anderen Kantonen, ist in Schwyz das Alterspräsidium nicht an die Zahl der Amtsjahre gebunden, sondern an das biologische Alter der Kantonsräte und Kantonsrätinnen. Das heisst, aufgrund ihres Geburtsdatums – März 1955 – kommt die 69-jährige Einsiedlerin nun zum Handkuss im Kantonsrat. «Das freut mich sehr, und ich fühle mich geehrt, dass ich ein paar Worte an Regierung und Parlament richten darf», so Zehnder-Nussbaumer.

Von der Strasse auf die Kandidatenliste Ihre Rede hat sie bereits geschrieben. Sie hält diese aber noch unter Verschluss. Damit erlebt die Einsiedlerin einen Höhepunkt in ihrer erst kurzen Laufbahn als Kantonsrätin. Sie vertritt die Mitte-Partei erst seit vier Jahren in Schwyz und kam schon fast «zufällig» in die Politik. Sie habe auf der Strasse in Einsiedeln auf dem Nachhauseweg den damaligen Einsiedler Mitte- Wahlkampfleiter angetroffen. Dieser habe sie auf der Strasse angefragt, ob sie nicht als Kantonsrätin kandidieren wolle. Die Nominationsversammlung beginne aber in eineinhalb Stun-den.

Zehnder-Nussbaumer war nicht abgeneigt, wollte die Anfrage aber auch mit ihrem Mann kurz absprechen. Dieser hatte ganz offensichtlich nichts einzuwenden – Anni Zehnder-Nussbaumer wurde am selben Abend, um 19.45 Uhr, zur Einsiedler Mitte-Kandidatin und anschliessend in den Schwyzer Kantonsrat gewählt. Die Arbeit im Rat, das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit viel Neuem mache ihr Spass, erklärt sie im Gespräch.

«Keine Seiltänzerin» «Ich bin eine bodenständige Frau, keine Seiltänzerin, aber eine Macherin», charakterisierte sie sich selbst, als sie auf der Innerschwyzer Mitte-Liste sogar für den Nationalrat kandidierte. «Das Ringen um gute Lösungen und der vertiefte Einblick in die vielschichtigen Aufgaben der Politik motivieren mich», liess sie sich damals zitieren.

Das bleibt bis heute gleich. Geändert hat sie aber ihre Anschrift: Sie ergänzt mittlerweile ihren Namen um den Ledigennamen Nussbaumer. Aus gutem Grund: «In der neuen Legislatur wird die neue Einsiedler GLP-Kantonsrätin Sonja Zehnder ebenfalls dabei sein. So ist es klarer, von wem die Rede ist.»

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