Musik aus der Seele
KOMMENTAR
Dass Volksmusik eine ernst zu nehmende Sache ist, ist spätestens seit der Genehmigung des neuen Musikschulgesetzes im Schwyzer Kantonsrat klar, der die Förderung derselben ausdrücklich festgehalten hat. Aber auch ohne Gesetzesklausel scheint die Volksmusik zu boomen – das bestätigen die erfreulichen Teilnehmerzahlen am Jungtalentschuppen, einem Volksmusik-Lager, das diese Woche in Einsiedeln stattfindet.
Das liegt einerseits sicher an der Förderung durch das Haus der Volksmusik in Altdorf, das solche Förderprogramme veranstaltet und junge Musiktalente zusammenbringt. Wissen und Traditionen werden weitergegeben, junge Volksmusiker können sich vernetzen und neue Formationen gründen – unabhängig davon, ob die Musik ihr Hobby oder ihr Beruf ist.
Andererseits wurde der Boom aber auch durch die grössere Offenheit von Musikschaffenden und Musikschulen ermöglicht. Waren die Musiksparten früher hierarchisch streng getrennt, ist man heute offen für alle Richtungen und gibt sie ohne Ideologie an die Jungen weiter. So erfahren Jugendliche den Zauber, spontan zum Instrument zu greifen und das gemeinsame Spielvergnügen zu erleben – egal ob Ländler, Jazz, Pop oder Klassik. Musik aus der Seele.