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Orkanartiger Wind und rasant steigende Alp

Orkanartiger Wind und  rasant steigende Alp Orkanartiger Wind und  rasant steigende Alp

So schnell kann es gehen: Am vergangenen Mittwoch sass man noch gemütlich draussen und nur wenige Minuten später stürmte, blitzte und regnete es in Strömen. Die Alp stieg rasant an. Zum Glück endete das Gewitter genau so schnell.

Am Mittwochnachmittag zog eine starke Gewitterzelle über den Kanton Schwyz. In der Zeit des Gewitters hat es in Einsiedeln einen Niederschlag von 25 Millimetern gegeben. Ein Millimeter entspricht einem Liter Wasser pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass es in der Zeit von 16.40 Uhr bis zum Ende des Gewitters 25 Liter Wasser pro Quadratmeter regnete. Am meis-ten Regen der gesamten Innerschweiz wurde in Oberiberg gemessen. Dort fiel im selben Zeitraum 65 Millimeter Regen.

In Studen schlug ein Blitz in ein Gebäude ein. Die aufgebotene Feuerwehr Unteriberg stell-te jedoch kein Feuer fest und konnte das beschädigte Dach notdürftig reparieren. Weitere Schäden oder besondere Einsätze in unserer Region wurden durch die Kantonspolizei nicht gemeldet.

Alp stieg rasant Das Gewitter kam von Alpthal her. Ein Vorbote des Starkregens kam in Form einer kleinen Flutwelle ins Dorf Einsiedeln (siehe Bild und Video auf unseren Onlinekanälen). Die Abflussmenge der Alp stieg, gemessen in Einsiedeln, in etwa einer Viertelstunde von 0,4 Kubikmetern pro Sekunde auf 73 Kubikmeter an. Eine Stune später hatte sich der Fluss wieder beruhigt mit 15 Kubikmetern Wasser pro Sekunde. Der Fluss konnte die Wassermengen problemlos schlucken. Im Vergleich: Bei dem Unwetter von 2007 wurde eine Abflussmenge von 217 Kubikmetern pro Sekunde gemessen.

Starke Böen

Glücklicherweise gab es in unserer Region keine bekannten Sturmschäden. Die Ibergereggstrasse konnte kurzzeitig nur einseitig befahren werden, weil ein Baum auf die Fahrbahn gefallen war, wie ein EA-Leser berichtete.

In Einsiedeln wurde eine Spitzenböe mit 110 Kilometern pro Stunde gemessen. Das ist der höchste Wert seit mindestens einem Jahr. Schaut man auf die Windstärken-Tabelle, so kann man bei einer solche Böe von einem orkanartigen Sturm re-den. Alles in allem kann man von Glück im Unglück reden. Zwar hat es kurz gestürmt, aber grosse Schäden gibt es nicht. Es hagelte auch ganz kurz, kam aber zu keinem richtigen Hagelregen. Auch Hochwasser gab es zum Glück nicht. Alles, weil das Gewitter rasch über uns hinwegzog.


Ein gewaltiges Naturschaupiel, beobachtet vom Gross in Richtung Willerzell. Foto: Jacqueline Kälin-Schüriger

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