Rekord-Unwetter: Vor 40 Jahren kam das grosse Wasser
Im Juli 1984 wurden Einsiedeln und das ganze Mythengebiet vom grössten Unwetter seit Menschengedenken heimgesucht – ein Rückblick.
In der Nacht vom 25. auf den 26. Juli brach eine Unwetterkatastrophe unvorstellbaren Ausmasses über die Region Einsiedeln, das Alpthal und das Ybrig herein. Das Zentrum des Unwetters lag in Alpthal, wo die massiven Niederschläge schon am späten Abend einsetzten und die Alp innert Kürze anschwellen und über die Ufer treten liess. Brücken und Strassen wurden weggerissen, Leute mussten per Helikopter vor den Fluten gerettet werden.
Etwas verzögert, aber ebenso zerstörerisch kam das grosse Wasser in Einsiedeln an, wo Strassen, Häuser, Geschäfte und Firmen im Bereich Kornhausstrasse, Fabrik- und Grotzenmühlestrasse überflutet wurden. Die Feuerwehr war 24 Stun-den im Einsatz. Angesichts der Wucht der Katastrophe konnte sie nur noch Schadensbegrenzung leisten. Sie pumpte Dutzende von Kellern aus und half zusammen mit Freiwilligen beim Wegräumen des Gerölls und Schlamms, das die Alp hinausgeschwemmt hatte. Zeitweise war Einsiedeln von der Aussenwelt abgeschnitten. Schon am nächsten Tag verstärkten 90 Rekruten die Freiwilligen und halfen bei den Aufräumarbeiten. Trotz allem meinte Bezirksammann Franz Kälin damals: «Wir sind eigentlich glimpflich davongekommen. » Der EA wirft einen Blick zurück in diese Tage.