Ybriger Hilfsorganisation leistete wertvolle Arbeit in Kamerun
Kürzlich ist der Jahresbericht des Kinderhilfswerks Ashia aus Unteriberg erschienen. Der Verein hat aus seinen Aktivitäten in Kamerun viel zu berichten.
Der 2008 von Katja und Felix Bruhin gegründete karitative Non-Profit-Verein Ashia hat sich zum Ziel gesetzt, mittellose Menschen in Kamerun zu unterstützen. Dies gilt in erster Linie für die Kinder. Die Spendengelder werden für Schulhausbauten, Schulmaterial und Schulgelder verwendet. Brunnen werden gebaut sowie Spitäler und mehr. Der Verein vermittelt Kinderpatenschaften und wirkt der Hungersnot im Norden des Landes aktiv entgegen, indem er Nahrungsmittel einkauft, zwischenlagert und verteilt.
In seinem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht wird ausführlich über alle Aktivitäten und die Verwendung der Gelder berichtet. Im Jahr 2023 standen die Zeichen auf Expansion: Gleich zwei Schweizer Pfarreien wählten Ashia zu ihrem Hilfsprojekt und ermöglichten so die Finanzierung wichtiger Projekte. Hier ein kurzer Ausschnitt der erreichten Meilensteine des Jahres 2023: Hungersnot in Nordkamerun
Die Hungersnot in Nordkamerun war eine der grössten Herausforderungen des Jahres. Aufgrund extremer Preissteigerungen für Nahrungsmittel standen viele Familien vor dem Nichts. Ashia organisierte mehrere Lebensmittellieferungen, die zahlreichen Menschen das Überleben sicherten. «Die Frage war nicht, was die Menschen essen, sondern ob sie überhaupt etwas zu essen finden», berichtet ein Mitarbeiter im Jahresbericht des Vereins.
Bildung und soziale Unterstützung Ein besonderes Highlight war die Unterstützung von Franco, einem jungen Halbwaisen. Ashia kaufte ihm einen Lastentransporter, mit dem er nun selbstständig Geld verdienen und seine Familie unterstützen kann. Auch das Mutter-Kind-Programm konnte rund 40 Kinder betreuen und eröffnete sogar einen eigenen Kindergarten. Brandkatastrophe in Polgué und Infrastrukturprojekte Im Dorf Polgué zerstörte ein verheerender Brand das gesamte Hab und Gut von 35 Familien. Ashia reagierte schnell und unbürokratisch, indem sie Soforthilfen in Form von Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln bereitstellte. «Ein Tropfen auf den heissen Stein, aber ein entscheidender für die betroffenen Familien », wie es im Jahresbericht heisst.
Der Bau von Brunnen und Schulgebäuden stand auch 2023 im Fokus. Besonders stolz ist Ashia auf den Fortschritt beim Bau einer Entbindungsund Krankenstation in Mbetta.
Fazit Die Folgen der Klimakrise und die politische Instabilität in Kamerun erschwerten die Arbeit des Kinderhilfswerks. Der unerwartete Tod von zwei wichtigen Projektpartnern in Kamerun war ein schwerer Schlag für Ashia. Doch Katja und Felix Bruhin sind entschlossen, die Projekte in ihrem Sinne weiterzuführen. Mit dem Bau des Kinderspitals und der Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung der Bildungssituation stellt Ashia die Weichen für die Zukunft. Das Ziel bleibt, Kindern in Kamerun eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Grafik: Aus dem Jahresbericht