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Werner Schlegel startet als Favorit

65. Ricken-Schwinget am Sonntag mit Schwyzern

Am Sonntag wird das weitherum beliebte Schwing- und Älplerfest auf dem Ricken ausgetragen. Gäste der Schwingklubs Einsiedeln und March-Höfe sowie aus dem Kanton Zug werden das Teilnehmerfeld ergänzen.

Der Mythos Ricken-Schwinget lebt nicht allein von den stiebenden Kämpfen im Sägemehl. Seit jeher wurde dem bodenständigen Rahmenprogramm ein gebührender Stellenwert eingeräumt. Neben einer Ländlermusik in der Festhalle geben auf dem Schwingplatz ein Jodlerklub und Fahnenschwinger aus der Region dem Wettkampf im Sägemehl ein bodenständiges Gepräge. Weiter wird das Steinstossen mit dem 45 Kilogramm schweren Rickenstein durchgeführt. Die Mittagspause nach drei Gängen wird ausgefüllt mit dem Ricken-Menü «Suppe mit Spatz», das nach wie vor auf dem Platz zubereitet und serviert wird.

Im Mittelpunkt des Interesses stehen aber die Schwinger. Angeführt werden die rund 100 Schwinger von Werner Schlegel, dem vierfachen Kranzfestsieger dieser Saison. Der 21-jährige Seriensieger wird dem Anlass zweifellos den Stempel aufdrücken. Mit seinen gefürchteten Standschwüngen und seiner dynamischen Schwingweise hat sich der als Zimmermann tätige Sennenschwinger mit den Körpermassen von 1.89 Metern Grösse und 112 Kilogramm Gewicht in den letzten zwei Jahren zu den absoluten Spitzenschwingern im Lande gesellt und führt derzeit die Jahreswertung an. Mit seinen Siegen an den Verbandsfesten der Nordost- und Südwestschweizer sowie am Schwarzee-Schwinget und Thurgauer Kantonalen als Referenz dürfte ihm der erste Erfolg am Ricken-Schwinget nur schwer zu vereiteln sein.

Neben ihm sind mit Roger Rychen, der nach Rückenproblemen sein Comeback gibt, Marcel Räbsamen und Samir Leuppi drei weitere Ostschweizer Eidgenossen gemeldet. Leuppis Teilnahme dürfte we-gen Knieproblemen allerdings fraglich sein.

Als grosse Herausforderer dieser Koryphäen können aus dem eigenen Verbandsgebiet Pirmin Gmür, Florian und Tobias Riget bezeichnet werden.

Traditionsgemäss haben die beiden benachbarten Schwingklubs Einsiedeln und March-Höfe Gastrecht an diesem prestigeträchtigen Schwinget. Dabei ragt der Name des Siebners Joel Kessler hervor. Wenn seine am Brünigschwinget zugezogene Armverletzung einen Start zulässt, darf dem Sieger von 2022 einiges zugetraut werden. Weiteren Kredit verdienen Ueli Hegner und der Trachslauer Fabian Birchler. Gespannt ist man auf den Auftritt des Zugers Luca Müller, der sich vor einer Woche auf dem Brünig mit einer starken Leistung unter die Kranzträger reihte. Für ihn wird das Aufeinandertreffen mit den Ostschweizern zu einem harten Prüfstein werden.

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